- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Honigschlecken – es ist...
Zuckersüßes Beratungswissen – Teil 10
Honigschlecken – es ist nicht alles Gold, was glänzt
Naturheilkundliche Wundbehandlung
Schon in früheren Jahrhunderten behandelte man infizierte Wunden erfolgreich mit einer Honigauflage. Seit 2005 gibt es unter dem Namen „Medihoney“ europaweit zugelassene Medizinprodukte in Form von sterilen Honigabfüllungen, honighaltigen Cremes, Wundgelen und Hydrogelverbänden zur Anwendung auf chronischen und akuten Wunden. Sie versprechen antibakterielle Wirkung und die Tilgung übler Gerüche.
Studien mit klinischer Evidenz liegen zwar nicht vor, aber einige wissenschaftliche Erklärungsansätze: Zum einen führt der hohe Zuckeranteil des Honigs dazu, dass den Bakterien lebenswichtiges Wasser entzogen wird. Zum anderen geht man von einer enzymatischen Aktivität aus, bei der keimabtötendes Wasserstoffperoxid freigesetzt wird. Die Forschung beschäftigt sich auch mit der möglicherweise antibakteriellen Wirkung weiterer im Honig enthaltener Pflanzenstoffe. Wichtig beim Einsatz von Honig als Wundauflage ist der Hinweis: Keinen normalen Lebensmittel-Honig verwenden, weil dieser nicht keimfrei ist.
Zur Linderung von Hals- und Rachenbeschwerden
Heißer Tee oder heiße Milch mit Honig gelten als Hausmittel bei erkältungsbedingten Hals- und Rachenbeschwerden sowie Husten. Vermutet wird eine milde, entzündungshemmende Wirksamkeit von im Honig enthaltenden Flavonoid-Spuren. Aber allein schon die warmen Flüssigkeiten schaffen ein Wohlgefühl, weil sie die angegriffenen Schleimhäute befeuchten und spülen.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.