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Zuckersüßes Beratungswissen – Teil 10
Honigschlecken – es ist nicht alles Gold, was glänzt
Honig ist ein Gaumenschmeichler. Er besticht durch seine Süße, seine dickflüssig-cremige Konsistenz und seinen ganz speziellen, aber dennoch überraschend variablen Geschmack. Viele Verbraucher halten Honigsüße für gesünder als Zuckersüße. Das gilt in keinem Fall für Babys, für die Honig im ersten Lebensjahr tabu sein sollte. Für Kinder und Erwachsene dürfte aus heutiger Sicht die Freude am Genuss größer sein als der Gesundheitswert.
In der griechischen Mythologie verdanken die Götter dem Honig ihre Unsterblichkeit. Kein Wunder also, dass man Honig mit vielfältigen Heil- und Gesundheitswirkungen in Verbindung brachte. Sicher staunte man in früheren Jahrhunderten nicht schlecht, wenn ein von Hunger geschwächter Mensch durch die Gabe von Honig spontan wieder fit wurde. Denn der hohe und konzentrierte Zuckergehalt geht unmittelbar ins Blut und versorgt Gehirn und Muskeln mit Energie.
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Aus physikalisch-chemischer Sicht ist Honig eine übersättigte Zuckerlösung, die bis zu ca. 80 Prozent aus variablen Anteilen an Fructose und Glucose besteht. Die restlichen ca. 20 Prozent sind Wasser. Der Fructose-Anteil ist in der Regel etwas höher als der Glucose-Anteil. Daneben enthält Honig in geringen Mengen Saccharose, Maltose, Melezitose (ein Dreifachzucker aus zwei Molekülen Glucose und einem Molekül Fructose), weitere Di- und Oligosaccharide sowie Pollen, Mineralstoffe, Proteine, Enzyme, Aminosäuren, Vitamine sowie Farb- und Aromastoffe in Form sekundärer Pflanzenstoffe.
Nichts für Säuglinge!
Wir wissen auch seit einiger Zeit, dass Sporen einiger Bakterien, zum Beispiel von Clostridium botulinum, in Honig überleben können. Das ist der Grund für die Empfehlung des Robert Koch-Instituts, Kindern unter zwölf Monaten keinen Honig zu geben. Aufgrund der noch nicht voll entwickelten Darmflora von Säuglingen kann es in seltenen Fällen zu einer schweren bakteriellen Infektion kommen, dem gefürchteten Säuglingsbotulismus.
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