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Themenwoche E-Rezept
Wie funktioniert GERDA? Die wichtigsten Fragen und Antworten
Noch in diesem Jahr wird es ernst mit dem E-Rezept in Baden-Württemberg. Im Rahmen des Modellprojekts GERDA, das von Kammer und Verband initiiert wurde, sollen in den Regionen Stuttgart und Tuttlingen die ersten elektronischen Verordnungen ausgestellt und dann natürlich auch eingelöst werden. Was bedeutet das für die Apotheken? Im Rahmen der Themenwoche zum E-Rezept sind wir den wichtigsten Fragen zu dem Modellprojekt nachgegangen.
Wer oder was ist eigentlich GERDA? Was einen im ersten Moment an eine alte Tante denken lässt, ist in Wahrheit ein Akronym: Geschützter E-Rezept-Dienst der Apotheken. Dahinter verbirgt sich das E-Rezept-Modellprojekt der Apotheker in Baden-Württemberg. Kammer und Verband haben es gemeinsam initiiert. Die Landesregierung unterstützt das Projekt mit rund einer Million Euro. Weil bei GERDA viele Player beteiligt sind, die derzeit auch schon an der bundesweiten E-Rezept-Struktur arbeiten, könnten viele Erkenntnisse aus Baden-Württemberg später auf die Bundesebene übertragen werden.
Auf jeden Fall wollen Kammer und Verband das E-Rezept schon bald in zwei Regionen, in Stuttgart und Tuttlingen, testen. Es soll mit der Online-Arztpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung „docdirekt“
verknüpft werden. Dort können sich
Patienten bislang nämlich nur beraten
lassen, und das soll sich mit GERDA ändern. Dann soll es möglich sein, dass die
„Online-Ärzte" auch E-Rezepte ausstellen, die Patienten wiederum in
Apotheken einlösen können. Was bedeutet das für die Apotheken? Mithilfe von Christian Krüger, Geschäftsführer der NGDA – Netzgesellschaft Deutscher Apotheker mbH –, die für die technische Umsetzung auf Seiten der Apotheken verantwortlich ist, haben wir versucht, die wichtigsten Fragen zu beantworten.
Alle bisher erschienenen Beiträge der Themenwoche finden Sie hier
Was sind die technischen Voraussetzungen, damit eine Apotheke teilnehmen kann?
Der GERDA-Ansatz basiert darauf, dass ein Rezept weitestgehend auf Basis verfügbarer Komponenten umgesetzt wird. Für die notwendige Teilnehmeridentifikation der Apotheken wird als Ersatzverfahren zur SMC-B zunächst N-Ident, was Apotheken bereits für Securpharm nutzen, verwendet. Hier sind alle Apotheken seit Februar 2019 registriert, und auch die Softwarehäuser kennen das Verfahren bereits. Sowohl für die Verarbeitung des Rezeptes als auch für die Vorbereitung der Abrechnung wird ein Update der Apothekensoftware notwendig.
Klappt das mit allen Softwareanbietern? Klappt das mit allen Rechenzentren? Können das alle Ärzte?
GERDA verfolgt einen bundesweiten Ansatz, insofern steht die NGDA auch mit der ADAS, dem Dachverband der Softwarehäuser, in regelmäßigem Austausch. Wann die jeweiligen Softwareanbieter ihren Kunden eine Anbindung zur Verfügung stellen, obliegt dem jeweiligen Softwarehaus. Bei der NGDA geht man aktuell davon aus, dass mehrere Softwareanbieter auf der Expopharm erste Lösungen vorstellen werden. Für die Abrechnung der Rezepte stehen der LAV BaWü und die Rechenzentren ebenfalls im Austausch. Im Kontext des Modellvorhabens docdirekt wird der Anbieter der Arztlösung eine Anbindung sicherstellen, zu einer Ausweitung auf weitere Arztsysteme und Ärzte laufen Gespräche, sowohl auf fachlicher als auch auf standespolitischer Ebene.
Fallen Kosten für die Apotheke an?
Möglicherweise bieten die Apothekensoftwareanbieter ihre Lösung kostenpflichtig an. Seitens NGDA werden für die Apotheken keine weiteren Kosten entstehen.
1 Kommentar
ganz toll
von Karl Friedrich Müller am 20.08.2019 um 9:42 Uhr
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