- DAZ.online
- News
- Politik
- Online-Sprechstunde in ...
„DocDirekt“
Online-Sprechstunde in ganz Baden-Württemberg – vorerst ohne E-Rezept
Das vom IT-Unternehmen Teleclinic entwickelte und von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Baden-Württemberg betriebene Modellprojekt „DocDirekt“ ist ab sofort für Patienten in ganz Baden-Württemberg zugänglich. Bislang konnten nur Patienten aus den Regionen Stuttgart und Tuttlingen daran teilnehmen. Der Landesapothekerverband Baden-Württemberg will sich bei dem Projekt mit dem E-Rezept einklinken, teilte aber heute mit, dass zunächst nicht landesweit getestet werde.
Die KV Baden-Württemberg will ihr Prestigeprojekt „DocDirekt“, bei dem sich Patienten von Ärzten im Internet beraten lassen können, im ganzen Bundesland ausrollen. Das teilte die KV am heutigen Mittwoch mit. Die Landesärztekammer hatte im vergangenen Jahr als erste Kammer bundesweit Modellprojekte erlaubt, in denen Online-Sprechstunden stattfinden. Danach gab es schnell viele Anbieter im Markt, die solche Video-Beratungen entwickelt haben. Die KV selbst entschloss sich dazu, das vom IT-Unternehmen Teleclinic technisch entwickelte „DocDirekt“-Modell zu betreiben – allerdings zunächst nur in den Regionen Stuttgart und Tuttlingen.
In einer Pressemitteilung der KV erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der KVBW, Dr. Johannes Fechner: „Wir sind zunächst in den beiden Modellregionen Tuttlingen und Stuttgart gestartet, um die Abläufe und die Technik zu testen. Das Projekt ist problemlos angelaufen und die Erfahrungen aller Beteiligten sind durchweg positiv. Wir haben uns deshalb entschieden, dieses Angebot allen GKV-Versicherten in Baden-Württemberg anzubieten“. Für den KV-Vorsitzenden Dr. Norbert Metke ist die Ausweitung zukunftweisend: „Es drängen viele Anbieter – auch aus dem Ausland – für die telemedizinische Beratung auf den Markt. Mit docdirekt haben die Patienten in Baden-Württemberg ein seriöses Angebot für eine Online-Beratung – kostenfrei, sicher und qualitativ hochwertig.“
So funktioniert das Modell: Die Patienten können sich entweder via App oder auch über die Internetseite des Modellprojektes mit einem Mediziner verbinden lassen. Beteiligt sind laut KV „erfahrene Haus-,Kinder- und Jugendärzte“. Die Online-Beratungen könnten an Wochentagen zwischen 9 und 19 Uhr wahrgenommen werden. Wenn nach dem Erstkontakt klar wird, dass der Patient einen direkten Arztkontakt benötigt, vermittelt die Terminservicestelle laut KV einen Termin. Das Modell ist bislang nur für GKV-Versicherte geöffnet.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.