Whatsinmymeds.pro für den Apotheken-Desktop

Ein Arzneimittel – vegan, lactosefrei und ohne Gluten …

Berlin / Stuttgart - 18.02.2019, 07:00 Uhr

Wie können Apotheker schnell ein Präparat für Patienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien finden? Whatsinmymeds könnte dabei helfen. ( r / Bild: Whatsinmymeds / DAZ.online)

Wie können Apotheker schnell ein Präparat für Patienten mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Allergien finden? Whatsinmymeds könnte dabei helfen. ( r / Bild: Whatsinmymeds / DAZ.online)


Ein Magnesiumpräparat für einen streng veganen Diabetiker, womöglich mit Lactose- und Glutenunverträglichkeit? Kennen Sie eines? Aus dem Stegreif oder zumindest, wie man eines findet – und das möglichst schnell? Whatsinmymeds.pro könnte Apotheker bei solchen kniffligen Fragen schnell zur Antwort bringen. Denn: „Es gibt für jedes Problem eine Lösung“, erklärt Maximilian Wilke, der Erfinder von Whatsinmymeds.pro und bietet damit Whatsinmymeds nun auch als Desktopversion für die Apotheke an.

„Es kann doch nicht sein, dass ich nach Arzneimitteln google“, sagt Apotheker Maximilian Wilke. Diese Erkenntnis und Aussage liegt allerdings schon etliche Jahre zurück: 2008. Damals war der heutige Apotheker noch Pharmazeut im Praktischen Jahr (PJ) in einer öffentlichen Apotheke in Berlin-Wedding. Vollgepackt mit universitärem Detailwissen bringt die Tätigkeit in der Offizin einen PJler allerdings relativ rasch an seine Grenzen. Denn überraschenderweise wollen die Patienten nicht wissen, auf welcher molekularen Ebene ein ACE-Hemmer wirkt, sondern ob die Kapseln Schweinegelatine enthalten, die Tabletten lactosefrei sind, vegan oder auch bei Glutenunverträglichkeit eingenommen werden dürfen. Und da Google nun mal sehr viel weiß und jedes Kind googlen kann – was liegt folglich näher, als diese praktische Suchmaschine auch für die Apothekenberatung zu nutzen?

Maximilian Wilke, Apotheker, Erfinder von Whatsinmymeds. (Foto: DAZ.online)

Apotheker entwickelt App für Allergiker

Allerdings: Maximilian Wilke fand diese Option dauerhaft nicht zufriedenstellend praktikabel. Der Apotheker erklärt heute gegenüber DAZ.online: „Ich habe mich immer schon geärgert, wie lange es dauert, spezielle Kundenanfragen zu erfüllen und wie umständlich es doch ist, die Antworten darauf in apothekeninternen Systemen zu finden“, so Wilke. Dabei ist der Apotheker überzeugt: „Es gibt für jedes Problem eine Lösung, nur häufig findet man sie schlichtweg nicht.“ So sei bei der unglaublichen Vielzahl unterschiedlicher Arzneimittel heutzutage häufig nicht das Problem, dass es für einen Patienten mit Unverträglichkeiten oder speziellen Bedürfnissen – seien sie religiös motiviert oder auch aus anderweitigen Überzeugungen – nicht das passende Arzneimittel gibt. Vielmehr ist es schwierig, dieses sodann zu finden. Ein erschwerender Stressfaktor, der meist hinzukommt: Der Kunde steht vor einem und scharrt mit den Hufen.


Wir sind dafür da, dass wir den Patienten helfen.“

Maximilian Wilke, Apotheker aus Berlin, Entwickler von Whatsinmymeds


Nun kann man sich entweder täglich ärgern oder versuchen, eine Lösung für sein Problem zu finden. Maximilian Wilke entschied sich für die zweite Variante. „Ich habe diesen wachsenden Bedarf in der Apotheke gesehen. Für mich war die logische Schlussfolgerung, das selbst in die Hand zu nehmen“, so Wilke im Gespräch mit DAZ.online. Und damit trifft der Apotheker durchaus den Zahn der Zeit. Wer heutzutage einfach alles isst, Lactose und Fructose, Histamin und Gluten verträgt, Fleisch und Honig zu sich nimmt, gilt schon fast als Ausnahme. Ob nun jeder Patient tatsächlich eine klinisch relevante und wirkliche Lactoseintoleranz hat, ist für Maximilian Wilke nicht relevant. „Wir sind dafür da, dass wir den Patienten helfen“, sagt Wilke. Und weiter: „Der Patient leidet offenbar, ich nehme das Ernst – und dann finde ich ein passendes Präparat für ihn“.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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4 Kommentare

Gute Idee , aber....

von Kuenen Michael am 18.02.2019 um 8:35 Uhr

Soll ich so was unterstützen? Es ist eine gute Idee so eine APP anzubieten. Die Entwicklung hat bestimmt auch viel Zeit/ Geld gekostet. Aber ich habe die IOS-Version für Apple gerade heruntergeladen. Hier verdient der Ebtwickler schon Geld durch die ständige Verlinkungen zu einer Versandapotheke. Soll ich das unterstützen? Frage an den Entwickler: Soll die Verlinkungen bleiben?

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Gute Idee , aber

von Maximilian Wilke am 18.02.2019 um 10:18 Uhr

Lieber Herr Kollege, vielen Dank für Ihre Anmerkung. Wir arbeiten an einer Lösung, damit die App-Nutzer künftig bei vor-Ort Apotheken bestellen können. Dies soll dann die andere Bestellmöglichkeit ersetzen. Leider verliefen mehrere Kooperationsgespräche mit Standesvertretungen bisher ins Leere, sodass wir hier noch um etwas Geduld bitten, da wir die Entwicklung im Moment alleine schultern. Mit kollegialen Grüßen, Maximilian Wilke - whatsin my meds

Wirkliche Beratungsprobleme werden nicht erfasst!!

von Klaus Volkmann am 18.02.2019 um 8:08 Uhr

Also das häufigste Problem am HV ist immer wieder der Fall.
Ich brauch meine Tabletten, die wo ich immer nehme. Die waren so rot und die Schachtel war gelb in soooo schmal mit ner blauen Schrift.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Wirkliche Beratungsprobleme werden nicht

von Maximilian Wilke am 18.02.2019 um 10:30 Uhr

Lieber Herr Kollege, dieses Feature bietet whatsin ebenfalls! Sie haben die Möglichkeit, sich mit den Cursortasten durch die Suchergebnis-Liste durchzuklicken. Dazu klicken Sie einfach auf das erste Produkt der Ergebnisliste und klicken sich dann durch die Detailansichten. Die allermeisten OTC-Produkte sind mit Bildern hinterlegt, so dass Sie Ihren Patienten schnell bei der Suche weiterhelfen können. Mit kollegialen Grüßen, Maximilian Wilke - whatsin my meds

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