BfR-Höchstmengenempfehlung (Teil 4)

Nahrungsergänzungsmittel: Welche, wann und für wen? (4)

Stuttgart - 01.03.2018, 11:05 Uhr

Manche Erkrankungen führen zu einer verminderten Nährstoffaufnahme und / oder zu einem erhöhten Nährstoffbedarf. (Foto: Photographee.eu / stock.adobe.com)

Manche Erkrankungen führen zu einer verminderten Nährstoffaufnahme und / oder zu einem erhöhten Nährstoffbedarf. (Foto: Photographee.eu / stock.adobe.com)


NEM in Leitlinien zu Osteoporose und Makula-Degeneration

Auch im Zusammenhang mit Osteoporose oder anderen Knochen-Erkrankungen können in der Apotheke immer wieder Fragen zur Nährstoff-Supplementation aufkommen. Wichtig sind dann Vitamin D, Calcium und eventuell Magnesium, wobei die Datenlage von den JAMA-Autoren als uneinheitlich beschrieben wird.

Mehr zum Thema

2014 wurde in der DAZ 49 die aktualisierte S3-Leitlinie zu Osteoporose vorgestellt. Bei den Empfehlungen zu Calcium und Vitamin D wird zwischen Patienten mit oder ohne spezifische Osteoporose-Medikation unterschieden: Patienten ohne spezifische Osteoporosetherapie, sollten 800 bis 1000 I.E. Vitamin D3 (20 bis 25 µg) täglich einnehmen. Die Calcium-Zufuhr (aus Nahrung und Supplementen) soll ohne spezifische Osteoporosetherapie rund 1000 mg pro Tag betragen (maximal 2000 mg). NEM seien bei Calcium erst notwendig, wenn die Zufuhr über die Nahrung nicht ausreicht. 

Mehr zum Thema altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

Im Fall der altersabhängigen Makula-Degeneration (AMD) gibt es spezielle Mikronährstoff-Formulierungen auf dem Markt. Laut JAMA sind spezifische Formulierungen antioxidativer Vitamine, Zink und Kupfer darin wichtig. Ein Schwerpunkt in der DAZ 6/2017 hat sich intensiv mit der AMD auseinandergesetzt: Es gibt Belege, dass die Einnahme speziell zusammengesetzter Nahrungsergänzungsmittel das Fortschreiten von bestimmten Frühformen der trockenen AMD verhindern kann. Eine Auswahl entsprechender Produkte im Handel findet sich in der DAZ 44/2017. Entsprechend der ARED-Studien sollten die NEM wie folgt kombiniert sein: Vitamin C 500 mg, Vitamin E 400 IE, Zink 25 mg, Kupfer 2 mg, Lutein 10 mg, Zeaxanthin 2 mg.

Ein weiteres klassisches Beispiel aus dem Apotheken-Alltag benennen die JAMA-Autoren mit dem Fall einer Langzeitmedikation. Die Datenlage sei zwar auch hier uneinheitlich, im Zusammenhang mit einer Langzeiteinnahme von Protonenpumpeninhibitoren müsse jedoch an eine Supplementation mit Vitamin B12, Calcium und Magnesium gedacht werden. Bei einer Langzeiteinnahme von Metformin sei Vitamin B12 besonders wichtig.

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Diana Moll, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (dm)
redaktion@daz.online


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