Die Antwort lautet:
Yngvar Stubø
Für einen perfekten Mord benötigt man nicht nur eine Mordwaffe, die sicher ihren Zweck erfüllt, sondern auch eine, die den Mord möglichst schwer nachweisbar macht. Moderne Analytik macht den Mörder*innen heutzutage das Leben schwerer. Welche Substanzen sich dennoch eignen, erfahren Sie im heutigen Adventsrätsel.
Giftmorde sind wohl so alt wie die Menschheit. Von der Antike bis zur Gegenwart gibt es vermutlich aus jeder Epoche Geschichten über DEN Giftmörder oder DIE Giftmörderin jener Zeit. Und auch wenn mit mordenden analytischen Methoden kleinste Spuren vieler Gifte im Körper nachweisbar sind, findet man nach wie vor nur die Substanzen, nach denen man auch sucht. Wenn also eine andere Todesursache in Betracht kommt und auch sonst nichts auf einen Giftmord hindeutet, bleibt er unter Umständen unentdeckt.
Und dann gibt es Substanzen, die selbst im 21. Jahrhundert nur schwer nachzuweisen sind. Eine davon ist Insulin. Einstichstellen deuten darauf hin, dass die betreffende Person möglicherweise keines natürlichen Todes gestorben ist. Der Nachweis von nicht-körpereigenem Insulin selbst ist aber ein Wettlauf mit der Zeit. Denn nach dem Tod platzen die Zellen und die Erythrozyten treten aus. Sobald das Hämoglobin mit dem Insulin zusammenkommt, erfolgt eine Zersetzungsreaktion.
Ebenfalls schwierig nachzuweisen ist Kaliumchlorid. Weil der natürliche KCl-Spiegel nach dem Tod auf die zwei- bis dreifache Menge ansteigt, ist nur ein indirekter Nachweis möglich. Ein Indiz für eine Vergiftung mit Kaliumchlorid ist bei Personen, die an Herzversagen gestorben sind, die Unversehrtheit des Herzens. Unerklärbare Einstichstellen deuten ebenfalls auf einen nicht natürlichen Tod hin. Sind die allerdings gut versteckt, wird es schwierig. So wie in den Kriminalroman „In kalter Absicht“, wo die Autorin Anne Holt den „perfekten Mord“ mit Kaliumchlorid beschreibt, das am Haaransatz injiziert wird.
Frage:
Wie heißt der Ermittler in Anne Holts Kriminalroman „In kalter Absicht“?
Yngvar Stubø
Stuttgart - 23.12.2024, 06:45 Uhr
Kaliumchlorid kann hochdosiert zu gefährlichen Hyperkaliämien führen. (Foto: luchschenF/AdobeStock)