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Kommentare zum Honorar-GUTACHTEN
Was sagen die befragten Apotheker?
Die Umfrage selbst...
Bei der Zuordnung der Apothekenstandorte wurde NUR von städtischen bzw. Ideallagen ausgegangen. Offensichtlich ist nicht bekannt, dass der größte Teil der deutschen Apotheken von solchen Standorten mit idealen Voraussetzungen
bestenfalls träumen kann.
Einfacher wäre, wenn man die Inflationsrate/Teuerungsrate berücksichtigen würde....
Leider spiegelt die Befragung die Realität nicht ganz wieder. Ob ich 12 oder 60 Kapseln herstelle, spielt zeitlich gesehen keinen Unterschied. Wieso wird die Rezeptkontrolle nicht angesprochen? Bei uns werden die Rezepte 3-4 mal kontrolliert bevor das Medikament zur Abrechnung kommt. Erste Kontrolle beim Patienten, zweite (sehr viel zeitaufwendigere) Kontrolle durch den Approbierten und dritte Kontrolle (Rabattvertragsprüfung -- > Rezepte werden gescannt und einzeln nach Rabattverträge kontrolliert). Gesamtdauer pro Rezept beträgt ca. 2 min!!! Es ist auch nicht leicht, Rezepturen eines ganzen Jahres zu bewerten.
Es fehlt die Frage nach dem Rohertrag. Der Umsatz ist hier eine täuschende Größe. Ferner fehlt die Frage nach den Personalkosten, da erst diese den Mehraufwand durch Bürokratie etc. bei immer weiter sinkenden Roherträgen (trotz Umsatzsteigerung!) messbar machen. Genauso entscheidend ist die Frage, wie sich die Personalkosten entwickelt haben/entwickeln mussten, um der überbordenden Bürokratie und dem Dokumentationswahn Herr bleiben zu können. Wie viel Zeit braucht ein Kunde generell, verglichen auch mit früher, um allen Verträgen gerecht zu werden, zusätzlicher Erklärungsbedarf durch Rabattverträge, und Mehrkosten etc. Wie viel Zeit benötigt die Abgabe und die Nacharbeit eines Rezeptes überhaupt? Damit verbunden auch die Frage nach Investitionen z.B. in EDV und Ausstattung, um die Maßnahmen umsetzen zu können, die den Krankenkassen wiederum dazu dienen, Geld zu sparen. Wie viel müssen Apotheken über Tarif zahlen, um den Arbeitsplatz Apotheke im Vergleich z.B. zur Industrie attraktiv halten zu können? (Oder im Falle von PTAs, dass sie überhaupt noch diesen Beruf ergreifen.) Das sind bedeutende Fragen, die leider komplett fehlen.
Mir ist unbegreiflich, wie ein externer Unternehmensberater anhand solch einer oberflächlichen Umfrage den Apothekenalltag auswerten möchte.
Befragung wurde als E-Mail Spam betrachtet. Erst durch Anmerkungen von Kollegen in den sozialen Medien, danach Stellungnahme der Verbände/Kammern, mit denen diese Befragung nicht abgestimmt gewesen ist, wurde diese Befragung als legitim erkannt.
Die "Herstellung von Pillen", welche in den Fragen zuvor auftauchte, ist in obsoleter Vorgang, da Pillen eine historische Zubereitungsform darstellen. Der Schöpfer der Frage nach den Pillen hätte diese Frage einmal durchdenken sollen.
4 Kommentare
Ostfriesen arbeiten jetzt überall ...
von Christian Timme am 18.12.2017 um 1:55 Uhr
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Wohl Wahr
von Bernd Jas am 16.12.2017 um 10:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Wohl Wahr
von Christiane Patzelt am 16.12.2017 um 23:30 Uhr
AW: Auch, und noch mehr Wohl Wahr
von Bernd Jas am 17.12.2017 um 13:03 Uhr
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