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Kommentare zum Honorar-GUTACHTEN
Was sagen die befragten Apotheker?
Hilfsmittel...
Die Bearbeitung der Hilfsmittellieferverträge ist mittlerweile so komplex, dass ich 2 pharmazeutische Mitarbeiter zu 50% ihrer Zeit beschäftige (1xPTA und 1X Apothekerin zu je 20h/Woche), damit wir überhaupt in diesem Sortiment lieferfähig sind.
Insbesondere bei Hilfsmitteln übersteigt der Zeitaufwand den Ertrag, da oft geringe Pauschalen angesetzt werden die auch noch genehmigt werden müssen. Auch die Präqualifizierungsanfordernungen, z.B. behindertengerechte Toilette bei Abgabe von Bandagen sind teilweise unsinnig und scheinen für andere Anbieter z.B Sanitätshäuser nicht zu gelten. Ich kenne vor Ort Sanitätshäuser, die Bandagen abgeben aber keine Kundentoilette haben. Nach Rezepturen wurde hier nicht gefragt aber auch hier übersteigt der Aufwand die Vergütungssätze.
Bei Inkontinenz überlegt sich mittlerweile jede Apotheke zweimal, ob man dem Vertrag mit einer Krankenkasse beitritt oder nicht. Manchmal entsteht sogar eine Quersubvention, dass ein Patient mit Inkontinenzmaterial versorgt wird, die Apotheke nicht einmal Ihre Kosten deckt und diese Kosten dann über die Abrechnung der Arzneimittel des Patienten wieder reinholt."
Eine Vereinfachung der Hilfsmittelabgabe würde eine enorme Zeitersparnis bedeuten. Teilweise lassen sich Abgabemodalitäten und Preise erst durch Nachfrage beim Verband klären, da kein Mensch mehr weiß,welchem Hilfsmittelvertrag er bei welcher Krankenkasse beigetreten ist, ob der noch aktuell ist. Was spricht gegen einen einheitlichen Hilfsmittelvertrag, der für alle Krankenkassen gleichermaßen gilt, mit gleichen Preisen. Das wäre wohl zu einfach.
Komplett nicht beachtet wurden die Betriebsfelder Heimversorgung, die einen enormen zeitlichen Faktor darstellen. Dementsprechend ist der Stücknutzen pro abgegebener Packung wesentlich geringer. Aufgrund der Überalterung der Gesellschaft wird dieser Geschäftszweig jedoch immer wichtiger, ohne den Bestand durch "Vor-Ort" Apotheken würde die Versorgung der Pflegeheime komplett zusammenbrechen.
4 Kommentare
Ostfriesen arbeiten jetzt überall ...
von Christian Timme am 18.12.2017 um 1:55 Uhr
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Wohl Wahr
von Bernd Jas am 16.12.2017 um 10:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Wohl Wahr
von Christiane Patzelt am 16.12.2017 um 23:30 Uhr
AW: Auch, und noch mehr Wohl Wahr
von Bernd Jas am 17.12.2017 um 13:03 Uhr
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