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Kommentare zum Honorar-GUTACHTEN
Was sagen die befragten Apotheker?
Retaxierungen und Rabattverträge...
Es ist nicht nur unverhältnismäßig sondern in meinen Augen auch existenzbedrohend, wenn hochpreisige Arzneimittel (ab 250€ aufwärts bis hin zu 25.000€ oder mehr) ganz legal durch die Krankenkassen auf 0€ retaxiert werden dürfen. In meinen Augen sollte dieses Vorgehen auch einmal "überprüft" werden.
Das Risiko von Vollretaxionen wegen formaler Fehler muss eingepreist werden. Wenn Sie ein Arzneimittel abgeben und retaxiert werden, zB. weil der Arzt die Telefonnummer vergessen hat, bekommen Sie 0 €, haben aber das Arzneimittel eingekauft und dafür bezahlt. Bei hochpreisigen Arzneimitteln kann das existenzbedrohend sein. Bei kleineren Apotheken schlägt der regulatorische, bürokratische Aufwand prozentual mehr zu Buche - bei geringer Apothekendichte werden die Fahrzeiten für die Patienten bzw. die Dienstintervalle für die Apotheker unzumutbar. Hier wären sinnvolle Unterstützungen in infrastrukturell benachteiligte Gebiete wichtig.
Die Beschaffung von gängigen Medikamenten bereitet mehr und mehr Probleme. Zum einen sind häufig Rabattvertragsmedikamente nicht verfügbar, zum anderen müssen inzwischen sehr viele patentgeschützte Arzneimittel (scheinbar aufgrund der Erstattungsbeträge) im "Minidirektgeschäft" besorgt werden. Dies führt zur Zeit zu einem extremen Mehraufwand (pro Medikament ca 5-10 min). Die Zeit resultiert daraus, dass die Bestellung häufig nur über bestimmte WEBPortale (z.B. Pharma-Mall) getätigt werden können, die keine direkte Schnittstelle zu Warenwirtschaft haben. Jede einzelne Rechnung muss zusätzlich buchhalterisch verarbeitet werden,und und und. Hier liegt die prozentuale Quote dürfte inzwischen bei 5% liegen.
Nicht gefragt wurde bezüglich des Zeitaufwandes bei Rabattarzneimitteln. Die Umstellung der Patienten bei Wechsel der Rabattarzneimittel (auch BTM) kostet immens viel Zeit bezüglich Aufklärung, Überzeugungsarbeit, Unverträglichkeiten müssen geklärt werden, es besteht häufig die Gefahr von Doppeleinnahmen, Noncompliance, Gefährdung des Therapieerfolges. Hier werden die Beratungsleistung und der hohe Personalkostenaufwand durch die bestehende Arzneimittelpreisverordnung nicht ausreihend honoriert.
4 Kommentare
Ostfriesen arbeiten jetzt überall ...
von Christian Timme am 18.12.2017 um 1:55 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Wohl Wahr
von Bernd Jas am 16.12.2017 um 10:23 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Wohl Wahr
von Christiane Patzelt am 16.12.2017 um 23:30 Uhr
AW: Auch, und noch mehr Wohl Wahr
von Bernd Jas am 17.12.2017 um 13:03 Uhr
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