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Nikotinersatz: Was und wie lange?
Nikotinersatzpräparate haben den klaren Vorteil, dass sie auf begleitende Schadstoffe verzichten, wie sie im Tabakrauch enthalten sind.
In der Apotheke findet sich ein buntes Portfolio an Nikotinpräparaten – Pflaster, Kaugummis, Nikotinsprays, Inhaler oder Lutschtabletten. Die einzelnen Präparate unterscheiden sich in der Nikotinfreisetzung und der Kinetik. Mit Pflastern erreichen Raucher konstante Nikotinspiegel im Blut. Kaugummis, Sprays und Inhaler fluten rascher an.
Klassische Nikotinsubstitutionsprodukte gibt es beispielsweise von Nicorette® (Kaugummis in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Lutschtablette, Inhaler, Spray und Pflaster) oder auch von Nicotinell® (Kaugummis, Lutschtabletten, Pflaster).
Nicht jede NET eignet sich in gleichem Maße für jeden Tabakraucher gleich gut: Gelegenheitsraucher kommen mit kurzwirksamen Präparaten wie Kaugummis oder einem Mundspray meist gut und ausreichend zurecht. Regelmäßigen Tabakkonsumenten können Apotheker eher die Pflaster anbieten.
Nikotinpflaster plus Kaugummi für starke Raucher
Starken Rauchern mit schweren Entzugserscheinungen empfiehlt die Leitlinie, ein langwirksames Präparat mit einem schnell freisetzenden Akutpräparat zu kombinieren. Für eine solch duale Therapie eignen sich Pflaster plus Inhaler oder Kaugummis oder Spray. Insbesondere starke Raucher profitieren hinsichtlich ihrer Erfolgschancen von diesen Kombinationen.
Zur Tabakentwöhnung sollen Raucher die NET über eine Dauer von acht bis zwölf Wochen anwenden und während dieser Zeit sukzessive reduzieren, entweder durch wirkstoffärmere Kaugummis oder den gelegentlichen Ersatz der nikotinhaltigen Kaugummis durch wirkstofffreie. Die Dauer einer NET kann in bestimmten Fällen auch verlängert werden. So sieht die Leitlinie eine Berechtigung für ein Fortführen der Nikotinersatztherapie „bei gutem Behandlungserfolg, aber fortgesetzter Rückfallgefahr“.
Rauchstopp: Wie klappt`s?
Am Anfang steht unabdingbar ein eiserner Wille und die Entschlossenheit, mit dem Rauchen aufzuhören. Die ersten zigarettenfreien Tage sind die schlimmsten – aber, mit jedem Tag ohne Zigarette fällt es Rauchern leichter, auf sie zu verzichten. Und: Mit jedem zigarettenfreien Tag steigen die Erfolgsaussichten, dauerhaft rauchfrei zu bleiben. Gerade die schwere Anfangszeit können sich Raucher durch Nikotinersatzpräparate erleichtern: Gelegenheitsraucher kommen meist mit Akutpräparaten wie Kaugummis, Inhalern oder Sprays gut zurecht. Für regelmäßige Raucher eignen sich langwirksame Nikotinersatzpräparate wie Pflaster. Starke Raucher profitieren von einer Kombination beider Systeme. Nikotinersatzpräparate erhalten Raucher rezeptfrei in der Apotheke. Die drei „A-Tipps“ sollten Raucher immer versuchen umzusetzen: aufschieben, ausweichen, ablenken. Und: Raucher müssen ihre Nikotinersatzpräparate selbst bezahlen.
5 Kommentare
Rauchstopp
von Melanie am 18.06.2019 um 9:53 Uhr
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Erfahrungen mit den NichtraucherHelden
von Stefanie am 02.10.2018 um 16:04 Uhr
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von Götz Uwe Kress am 26.01.2018 um 23:00 Uhr
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von Gianluca am 09.01.2018 um 12:47 Uhr
von NichtraucherFormel am 09.01.2018 um 12:53 Uhr
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Frau Rauchfrei
von Helena am 15.08.2017 um 12:24 Uhr
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