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- Mit dem Rauchen aufhören
Raucher sterben zehn Jahre früher
Gründe für den Rauchstopp gibt es genug. Das finden nicht nur überzeugte Nichtraucher, die meist wild fluchend beginnen, angewidert mit den Armen zu wedeln, sobald sich Personen mit einem „Glimmstängel“ in ansatzweiser Geruchsnähe befinden. Auch Zahlen und Statistiken belegen, dass Tabakkonsum schädlich ist – wohl bereits in geringsten Mengen. Auch wenn sich der noch immer weit verbreitete Gedanke, wenig rauchen sei wie nicht rauchen hartnäckig hält, ist dieser – nach der aktuellen Datenlage – offenbar ein Irrglaube.
Allein die Bundesrepublik zählt jährlich 106.000 Todesfälle durch die Folgen des Tabakkonsums – weltweit sind es fünf Millionen. Im Mittel leben Raucher zehn Jahre kürzer als Nichtraucher und von den rund 4800 Substanzen im Tabakrauch sind wenigstens 90 gesichert oder zumindest mutmaßlich krebserregend oder mutagen.
Nun ist es nicht so, dass Raucher die gesundheitlichen Risiken ihres Tabakkonsums nicht kennen. Der Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören ist durchaus vorhanden – an Silvester vielleicht ein bisschen stärker als an den anderen 364 Tagen des Jahres. Eine bessere körperliche Fitness oder bereits aufgetretene gesundheitliche Beschwerden motivieren zum Rauchstopp. Aber auch soziale und gesellschaftliche Aspekte – Rauchverbote, sozialer Druck durch das Umfeld – bewegen Tabakkonsumenten immer wieder, zu versuchen, der Zigarette endgültig das Licht auszupusten. Und: Rauchen ist teuer.
Immerhin haben zwei Drittel der Raucher bereits mindestens einen Versuch unternommen, der Zigarette den Garaus zumachen. Die Chancen auf Erfolg lesen sich allerdings ziemlich ernüchternd: Es gelingt lediglich mageren drei bis sieben Prozent über sechs Monate erfolgreich rauchfrei zu bleiben.
Tabakabhängige Raucher bleiben lebenslang rückfallgefährdet.
Die höchste Rückfallgefahr besteht in den ersten Tagen der Nikotinabstinenz – sie sinkt mit der Dauer des Tabakverzichts. Am Anfang also durchhalten. Aber was macht gerade die schwierige Anfangszeit leichter?
Da wiederum verspricht die Leitlinie Hoffnung: „Die medikamentöse Unterstützung des Rauchers mithilfe einer Nikotinersatztherapie ist wirkungsvoll zur Erreichung von Tabakabstinenz“. Es gibt zahlreiche Studien, die die Wirksamkeit einer unterstützenden Nikotinersatztherapie (NET) bei der Tabakentwöhnung belegen.
Rauchstopp: Wie klappt`s?
Am Anfang steht unabdingbar ein eiserner Wille und die Entschlossenheit, mit dem Rauchen aufzuhören. Die ersten zigarettenfreien Tage sind die schlimmsten – aber, mit jedem Tag ohne Zigarette fällt es Rauchern leichter, auf sie zu verzichten. Und: Mit jedem zigarettenfreien Tag steigen die Erfolgsaussichten, dauerhaft rauchfrei zu bleiben. Gerade die schwere Anfangszeit können sich Raucher durch Nikotinersatzpräparate erleichtern: Gelegenheitsraucher kommen meist mit Akutpräparaten wie Kaugummis, Inhalern oder Sprays gut zurecht. Für regelmäßige Raucher eignen sich langwirksame Nikotinersatzpräparate wie Pflaster. Starke Raucher profitieren von einer Kombination beider Systeme. Nikotinersatzpräparate erhalten Raucher rezeptfrei in der Apotheke. Die drei „A-Tipps“ sollten Raucher immer versuchen umzusetzen: aufschieben, ausweichen, ablenken. Und: Raucher müssen ihre Nikotinersatzpräparate selbst bezahlen.
5 Kommentare
Rauchstopp
von Melanie am 18.06.2019 um 9:53 Uhr
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Erfahrungen mit den NichtraucherHelden
von Stefanie am 02.10.2018 um 16:04 Uhr
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Selbstkontrolle und Aufschieberitis
von Götz Uwe Kress am 26.01.2018 um 23:00 Uhr
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von Gianluca am 09.01.2018 um 12:47 Uhr
von NichtraucherFormel am 09.01.2018 um 12:53 Uhr
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Frau Rauchfrei
von Helena am 15.08.2017 um 12:24 Uhr
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