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Gesundheitsministerin a.D.
Was wurde eigentlich aus… Ulla Schmidt
Wie Ulla Schmidt die Pharma-Industrie rettete
Auch in Richtung pharmazeutischer Hersteller versuchte Schmidt, die Eigenständigkeit von Apotheken zu verteidigen: Die Politikerin verweist auch auf Vorstellungen, dass die Pharmaindustrie Zugriff auf Apotheken bekommen könnte. „Ich bin glücklich, dass wir das verhindern konnten“, sagt sie.
Doch an anderer Stelle setzte sie sich für die Interessen der Industrie ein. So stampfte Schmidt Vorschläge für Preisabschläge nach „Schröders Rotweinrunde“ wieder ein.
„Das Ziel waren Einsparungen im Gesundheitswesen“, sagt Schmidt im Rückblick. Doch es gab Protest von verschiedensten Seiten. „Die Betriebsräte haben gesagt, ihr zerstört die Basis für Beschäftigung“, erklärt die Politikerin, „denn wir sind in Deutschland ein Referenzland für Arzneimittelpreise.“
Kein Ruhestand
Deshalb habe sie einen Weg gesucht, Geld zu sparen, ohne dass es zu offiziellen Preiskürzungen kommt. „Aber wir haben Abstand davon genommen, einfach die Preise zu senken und damit das ganze Weltgeschäft zu gefährden“, sagt Schmidt. Bis heute freunden sich Gesundheitspolitiker immer wieder mit vertraulichen Preisen an – wie es auch jetzt wieder im Pharmadialog beschlossen wurde.
Ulla Schmidt setzt sich weiterhin engagiert in der Gesundheitspolitik ein. So will sie diese Woche mit einem fraktionsübergreifenden Antrag erreichen, dass umstrittene Arzneimitteltests an Demenzkranken verboten bleiben, wenn diese nicht selber von der Forschung profitieren können.
Ob sie nach dann 27 Jahren im Bundestag im nächsten Jahr ein weiteres Mal kandidieren möchte, lässt sie derzeit noch offen. Klar ist hingegen, dass sie für eine weitere Amtszeit als Bundesvorsitzende der Lebenshilfe antreten wird.
3 Kommentare
Abzocke Direkt Lebensversicherung
von detlef dammer am 20.02.2017 um 12:06 Uhr
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Ulla Schmidt
von Harald Schweim am 06.07.2016 um 9:27 Uhr
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Rettung der Pharmaindustrie
von Jochen Ebel am 05.07.2016 um 7:26 Uhr
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