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Johnson & Johnson / Janssen
In USA ist COVID-19-Impfstoff von Janssen nur noch zweite Wahl
Während es immer mehr Daten und damit auch Empfehlungen zum heterologen Impfen gibt, wird die Auswahl an Impfstoffen durch nationale Empfehlungen (meist zum Alter) immer mehr eingeschränkt. So ist mit dem COVID-19-Impfstoff von Janssen erst seit kurzem laut Zulassung eine zweite Dosis möglich. Doch das wird wohl nur relevant, wenn andere (mRNA-)Impfstoffe knapp werden.
Wer einmal mit dem COVID-19-Imfpstoff Janssen geimpft ist, sollte sich mindestens zwei Monate danach mit einer zweiten Impfdosis des Vektorimpfstoffs impfen lassen. Das rät die EMA seit vergangenem Mittwoch. Die Einmaldosis galt ursprünglich als Vorteil des COVID-19-Impfstoffs von Janssen (Johnson & Johnson). Doch schon seit Oktober rät die STIKO, dass eine Grundimmunisierung – „aufgrund des ungenügenden Impfschutzes“ – mit einem mRNA-Impfstoff als zweite Dosis optimiert werden soll. Neu ist also, dass die Auffrischung nun auch mit dem Janssen-Impfstoff selbst möglich ist. Und das nicht nur nach Janssen selbst, sondern laut EMA auch als Auffrischungsimpfstoff, wenn zuvor mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffes grundimmunisiert wurde.
Erst am 7. Dezember hatten EMA und ECDC (European Centre for Disease Prevention and Control) gemeinsam allgemeine Empfehlungen hinsichtlich heterologer Impfschemata gegen COVID-19 ausgesprochen. Im Großen und Ganzen können demnach die zugelassenen Impfstoffe sowohl bei der Grundimmunisierung als auch bei Boosterimpfungen frei kombiniert werden. Ein Vektorimpfstoff nach mRNA-Impfung soll jedoch nur in Betracht gezogen werden, wenn es ein Problem mit der Verfügbarkeit von mRNA-Impfstoffen gibt. Die bisherigen begrenzten Daten deuten an, dass eine solche Reihenfolge aus immunologischer Sicht weniger vorteilhaft ist, erklärte die EMA.
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Ob die Janssen-Auffrischimpfung auch in Deutschland (als zweite Dosis) relevant wird, und ob die STIKO dazu eine Empfehlung aussprechen wird, ist also fraglich. Auch erfreut sich der Vektorimpfstoff von Janssen in der Bevölkerung sowieso geringerer Beliebtheit als die mRNA-Impfstoffe. Die typischen kurzfristigen Impfnebenwirkungen wie Fieber sind hier meist stärker ausgeprägt. Ohnehin sollen aufgrund sehr seltener, aber schwerwiegender beobachteter Nebenwirkungen, die vor allem durch den Vektorimpfstoff von AstraZeneca Bekanntheit erlangt haben (Immunthrombozytopenie und venöse Thromboembolien), in Deutschland Vektorimpfstoffe nur noch bei Menschen ab 60 Jahren angewendet werden. Aktuell scheinen sie in der deutschen Impfpraxis keine Rolle mehr zu spielen.
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Seit vergangenem Donnerstag empfiehlt nun auch die US-Gesundheitsbehörde CDC, künftig andere Corona-Impfstoffe dem von Johnson & Johnson (Janssen) vorzuziehen. Damit werde eine Empfehlung von einem Beratergremium übernommen, das kurz zuvor einstimmig entsprechend abgestimmt hatte, teilte die CDC am Donnerstag mit. Das Risiko einer Hirnthrombose in Zusammenhang mit einer Impfung mit dem Präparat von Johnson & Johnson sei höher als bislang bekannt, hieß es von dem Beratergremium zur Begründung, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtete. Dutzende Fälle und mindestens neun Todesfälle seien in den vergangenen Monaten erkannt worden. In der Original-Pressmitteilung wird der Schritt nur damit begründet, dass genügend andere Impfstoffe vorhanden sind.
Neben Johnson & Johnson sind in den USA noch die Präparate von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. Die Impfungen mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson waren im Frühjahr schon einmal vorübergehend ausgesetzt worden, nachdem erste Fälle von Hirnthrombosen bekannt geworden waren. Jegliche Impfung sei aber besser als keine Impfung, betonte die CDC. Wer keine Impfung mit Biontech/Pfizer wolle oder haben könne, dem werde weiter das Präparat von Johnson & Johnson zur Verfügung stehen, heißt es.
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