Die aktuelle Arbeit zeige nun, dass es beim Auftreten besonders starker Kopfschmerzen noch nicht zu spät, oder besser gesagt, eine zerebrale Venen- und Sinusthrombose (CVST) noch nicht eingetreten sein muss. Vielmehr könnten die Kopfschmerzen ein Vorbote und somit Warnhinweis gefährlicher postvakzinaler Thrombosen sein.
Beschrieben wird die Fallserie mit elf Patient:innen von der Charité-Universitätsmedizin, der Universitätsmedizin Greifswald und weiteren IGNITE-Zentren („initative of german neurointensive trial engagement“, aus Mannheim, Leipzig, Augsburg, Erlangen). Die Patient:innen hatten sich konkret 5 bis 18 Tage nach Impfung mit dem AstraZeneca-Impfstoff mit heftigen Kopfschmerzen in Kombination mit einer Thrombozytopenie ärztlich vorgestellt. In keinem Fall konnte jedoch eine CVST diagnostiziert werden: „Nur zwei wiesen zum Aufnahmezeitpunkt ein anderes thrombotisches Ereignis auf und erfüllten die VITT-Kriterien vollständig (bei beiden wurde eine Lungenembolie diagnostiziert)“, heißt es. Die Forscher:innen gehen nun davon aus, dass es ein Prä-VITT-Syndrom gibt, ohne thrombotische Manifestationen. Damit könnten die Kopfschmerzen einen Handlungsspielraum für frühzeitige, therapeutische Interventionen eröffnen.
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