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Interview mit ABDA-Präsidentin Overwiening
„Der Gestaltungsspielraum einer einzelnen Person ist begrenzt“
„Wir sollten den Fokus aber stärker auf die Möglichkeiten als auf die Risiken legen“
Wie ist eigentlich der Stand bei der ABDA-Strukturanalyse? Wann ist da mit Ergebnissen zu rechnen?
Die Agentur, die wir mit der Analyse beauftragt haben, hat im Sommer ihre ‚Befunde‘ vorgestellt. Jetzt arbeitet sie quasi an ‚Therapievorschlägen‘. Wir streben an, im März mit einem Konvent in die Mitgliederversammlung gehen zu können. Es geht konkret um die Weiterentwicklung der ABDA, die Verbesserungsvorschläge werden aber nicht die Mitgliedsorganisationen selbst betreffen. Kammern und Verbände wurden einbezogen, um Anregungen einzureichen. Und ich verspreche, alles dafür zu tun, dass so viele Vorschläge wie möglich tatsächlich umgesetzt werden.
Die Standesvertretung betont immer wieder, die Apotheken seien „E-Rezept-ready“. Auch wenn die nötige Erstausstattung mittlerweile in den allermeisten Betrieben einsatzbereit sein dürfte, fühlen sich viele nicht gewappnet für den Fall, dass eine technische Komponente wie der Konnektor oder die SMC-B-Karte ausfällt. Ersatz zu beschaffen, dürfte Wochen dauern, in denen die betroffene Apotheke im Ernstfall nicht an der Versorgung teilnehmen kann. Was tut die ABDA, um hier vorzubeugen?
Noch läuft ja die Testphase in Berlin-Brandenburg, in der es darum geht, solche Probleme zu identifizieren. Klar ist: Die zentrale Stelle für das E-Rezept und alle seine Implikationen ist die Gematik. Dort bringt sich der DAV als Gesellschafter ein und adressiert solche Probleme. Wir sollten uns aber grundsätzlich eher mit den Chancen beschäftigen, die mit der Digitalisierung und konkret dem E-Rezept einhergehen. Natürlich macht Neues auch immer irgendwie Angst. Wir sollten den Fokus aber stärker auf die Möglichkeiten als auf die Risiken legen. Was wir in der Pandemie alles in kürzester Zeit umgesetzt haben, zeigt doch, dass die Apotheken fähig sind, sich schnell und sicher auf neue Prozesse einzustellen. Wir können auch E-Rezept!
Stichwort Leistungen in der Pandemie: Was bleibt davon auf politischer Ebene hängen? Sowas hat ja manch ein Politiker auch schnell mal wieder vergessen, ganz besonders, wenn die Wahlen vorbei sind.
Wir sind sehr optimistisch, dass die Beinfreiheit bei der Abgabe von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln, die uns die Politik im Zuge der SARS-CoV-2-Arzneimittelversorgungsverordnung eingeräumt hat, beibehalten wird. Die Bereitschaft, uns diesen Handlungsspielraum beim Auftreten von Lieferengpässen weiterhin zu gewähren, ist groß. Zudem erleben wir in der aktuellen gesundheitspolitischen Diskussion, dass die Apotheke als eigener Pfeiler der Versorgung im Gesundheitswesen wahrgenommen wird. Zuvor hat man uns meist als Logistiker gesehen, dieses Bild hat sich in der Pandemie gewandelt.
Frau Overwiening, vielen Dank für das Gespräch!
9 Kommentare
Demokratische ABDA
von Georg Dribusch am 12.11.2021 um 18:17 Uhr
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Welche Aufgabe?
von Reinhard Rodiger am 12.11.2021 um 11:33 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 2 Antworten
AW: Welche Aufgabe
von Karl Friedrich Müller am 12.11.2021 um 12:11 Uhr
AW: Welche Aufgabe
von Reinhard Rodiger am 12.11.2021 um 14:25 Uhr
Geschlossenheit des Berufsstandes
von Karl Friedrich Müller am 12.11.2021 um 11:19 Uhr
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von Anita Peter am 12.11.2021 um 8:16 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 3 Antworten
AW: .
von Karl Friedrich Müller am 12.11.2021 um 9:22 Uhr
AW: .
von Anita Peter am 12.11.2021 um 9:50 Uhr
AW: .
von Karl Friedrich Müller am 12.11.2021 um 11:01 Uhr
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