Zuckersüßes Beratungswissen – Teil 9

Birkenzucker – öko und gesund?

Korntal-Münchingen - 23.07.2020, 13:00 Uhr

Ist Birkenzucker wirklich so gesund und ökologisch, wie der Name vermuten lässt? (Foto: morissfoto / stock.adobe.com)

Ist Birkenzucker wirklich so gesund und ökologisch, wie der Name vermuten lässt? (Foto: morissfoto / stock.adobe.com)


Zehnmal so teuer wie Haushaltszucker

Erlaubt ist der Zusatz von Xylit in einer Reihe von Lebensmittelgruppen, wenn in diesen der Zucker (= Saccharose) ersetzt bzw. der Kaloriengehalt reduziert werden soll. Auch Nahrungsergänzungsmittel dürfen Xylit enthalten. Es gibt Xylit bzw. Birkenzucker auch als „Tafelsüße“ im Handel, also als Zuckerersatz zum Süßen von Speisen und Getränken im Haushalt. Meist ist der Einsatz von Xylit in industriellen Fertigprodukten wegen seines relativ hohen Preises eher begrenzt. Xylit kostet ungefähr zehnmal so viel wie Haushaltszucker.

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In der Küche lässt sich Xylit für Süßspeisen, Getränke, Fruchtaufstriche, Salatmarinaden und zum Backen verwenden. In einigen Backrezepten kann man normalen Zucker im Verhältnis 1:1 ersetzen. Allerdings soll mit Xylit gesüßter Kuchen im Ergebnis etwas trockener schmecken. Gebäck aus Hefeteig könnte weniger gut gelingen, denn normalerweise hilft Zucker beim Aufgehen des Teiges. Xylit kann diese Rolle nicht übernehmen. Auch Rezepte, die wenig Mehl enthalten, sollen sich nicht so gut für die Verwendung von Xylit eignen.

Beliebt in Kaugummis

In der Mundhöhle hat Xylit eine leicht kühlende Wirkung. Xylit wird vom Speichel nicht zersetzt und bildet auch keine kariesfördernden Säuren im Mund. Studien belegen sogar, dass Xylit auf Dauer Karies verursachende Bakterien reduzieren kann. Deshalb wird der Zuckeraustauschstoff gerne in Kaugummis verwendet und als zahnfreundlich beworben.



Reinhild Berger, Apothekerin
redaktion@daz.online


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