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Missglückte IT-Migration
Apobank und Avaloq – zum Scheitern verurteilt?
Avaloqs Hauptaktionär Warburg Pincus flüchtet
Nicht immer scheitern IT-Migrationen bei Avaloq komplett, Probleme gab es wohl aber auch beim Projekt „Rainbow“, der Umstellung aller Schweizer Raiffeisenbanken auf das Softwaresystem von Avaloq. Lange war der „HZ Das Wirtschaftsportal von Handelszeitung und BILANZ“ zufolge unklar, „ob das 500 Millionen schwere Projekt ,Rainbow' Erfolg haben würde“. Es gab Verzögerungen und „die Software zeigte zahlreiche und auch schwere Fehler“. Doch „mit einem Jahr Verspätung, aber budgettreu, wurden die letzten 52 Banken migriert“, liest man in „Wie Software-König Francisco Fernandez sich neu erfindet“.
Es kann also auch klappen. „Die Firma (Anmerkung der Redaktion: Avaloq) ist bekannt dafür, dass sie solche Groß-Umstellungen von einem alten Computer auf ihr neues System auf einen Schlag bewerkstelligt“, findet Lukas Hässig überraschend positive Worte für das Potenzial von Avaloq. Statt jedoch zuerst eine „leichte“ Version einzuführen und dann im Live-Härtetest diese zu stärken, hätte Avaloq bis zum letzten Tag an einer Gesamtlösung geplant, „um diese dann in einem Big Bang über Nacht – respektive im Fall Apo übers Pfingst-Wochenende – einzuführen“.
Interessant ist auch eine Börsennotiz vom 22. Juni bei finews.ch: „Avaloqs Grossaktionär Warburg Pincus will seine Anteile verkaufen“, drei Jahre nachdem renommierte Private-Equity-Haus zunächst mit 35 Prozent, nun mit 45 Prozent der Aktien beteiligt ist, will Warburg ihre Anteile abstoßen. Dem Avaloq-Ruf wenig zuträglich sei die kürzlich erfolgte Migration der deutschen Apobank auf eine neue Avaloq-Plattform gewesen, das Projekt hatte nach mehreren Verzögerungen über eine halbe Milliarde Euro gekostet – und die Umstellung verlief alles andere als reibungslos“ liest man dort.
Gibt es noch Hoffnung für die IT der Apobank?
Schöne und hoffnungsvolle Worte findet Tobias Weidemann vom "IT Finanzmagazin" in seinem Beitrag „IT-Migration der Apobank: Eine Operation mit Komplikationen“ vom 7. Juni 2020:
Wenn eine Bank eine komplette Migration des Kernbanksystems vornimmt, dann ist das mit einer Herztransplantation zu vergleichen. Auch hier gibt’s Risiken und Nebenwirkungen, denn es ist nicht ungewöhnlich, dass es zu Problemen kommt. (...) Immerhin ist die Operation offenbar nicht ganz schief gegangen – der Patient lebt und kommt den Umständen entsprechend wieder zu Kräften.“
3 Kommentare
Bruchlandung Appbank
von GBV GmbH &Co.KG am 14.07.2020 um 8:39 Uhr
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Kunden Betreuung, Sevice
von Dr Detlev Franke am 04.07.2020 um 15:56 Uhr
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Apobank Bruchlandung....
von Dr.Titus Sokolowsky am 03.07.2020 um 15:52 Uhr
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