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Interview mit gematik-Chef Leyck Dieken
„Für Apotheker bringt das E-Rezept viele Vereinfachungen“
Apotheken sollen sich rasch an die TI anbinden
DAZ.online: Die Bundesregierung plant ab Januar 2022 die E-Rezept-Pflicht. Noch immer sind aber nicht alle Arztpraxen an die TI angeschlossen. Kommt diese Pflicht nicht zu früh? Was ist, wenn Praxen aufgrund mangelnder TI-Anbindung kein E-Rezept erstellen können?
Leyck Dieken: Ich sehe da kein Problem. Die meisten Praxen sind inzwischen an die TI angebunden. Und außerdem können sich Patienten über viele Jahre hinweg ihr E-Rezept noch mit Informationen zur Verordnung ausdrucken lassen – wenn sie es wünschen. Die Skepsis seitens der Ärzteschaft gegenüber dem E-Rezept teilen wir deshalb nicht.
DAZ.online: Inwiefern?
Leyck Dieken: Wir hören beispielsweise aus dem Hausärzteverband, dass das E-Rezept Abläufe im Praxisalltag vereinfachen kann. Die Ärzte erhoffen sich vor allem eine Zeitersparnis. Ich kann deshalb die Ärzte nur ermuntern, sich schnell an die Telematikinfrastruktur anzubinden. Denn das E-Rezept ist nicht die einzige digitale Komponente, die Ärzte nutzen können. Auch das neue, heilberufliche Kommunikationssystem KIM oder der E-Medikationsplan werden fester Bestandteil der Versorgung.
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DAZ.online: Kommen wir zur Anbindung der Apotheken an die TI. Bis zum 30. September müssen alle Apotheken angeschlossen sein. Sanktionen gibt es nicht, falls diese Frist nicht geschafft wird. Immer mehr Kammern erklären aber, dass es weiterhin Probleme bei der Verteilung der für die TI benötigten Karten (HBA und SMC-B) gibt. Wie sehen Sie das?
Leyck Dieken: Die gematik rät Apothekern sich jetzt anzuschließen. Wir haben mehrere Dienstleister für beide Karten zugelassen. Jede Kammer kann heute Karten ausgeben. Die Apotheker sollten das rasch machen.
DAZ.online: Was passiert, wenn bis Ende September ein Großteil der Apotheken nicht angeschlossen ist? Und wie geht die gematik mit Apotheken um, die sich möglicherweise weigern?
Leyck Dieken: Apotheker sollten sich in der digitalen Rush Hour attraktiv positionieren. Außerdem beinhalten bestimmte Leistungen ja durchaus auch positive Anreize. So sollen Apotheker zukünftig eine Vergütung erhalten, wenn sie Versicherte bei der Verarbeitung arzneimittelbezogener Daten in der elektronischen Patientenakte unterstützen. An dieser Stelle möchte ich aber nochmals betonen, dass ich bei der Anbindung von Apotheken unbesorgt bin. Der Digitalisierungsgrad ist dort hoch.
6 Kommentare
Den Schuß nicht gehört
von ratatosk am 02.07.2020 um 8:46 Uhr
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ganz genau
von Karl Friedrich Müller am 30.06.2020 um 11:05 Uhr
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Ideale, fehlerfreie Welt
von Hubert Kaps am 30.06.2020 um 10:34 Uhr
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Zukünftige Positionen der Kassen bleibten leider unerwähnt ...
von Christian Timme am 30.06.2020 um 9:47 Uhr
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.
von Anita Peter am 30.06.2020 um 9:25 Uhr
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AW: Zeitgeist
von Holger am 01.07.2020 um 9:15 Uhr
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