- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Wo stehen wir bei ...
Arzneimittel bei COVID-19
Wo stehen wir bei Remdesivir?
Fünf Tage Remdesivir genügen – höchstens bei invasiver Beatmung
Auch Gilead untersucht den COVID-19-Hoffnungsträger in zwei großen Studien: In der ersten SIMPLE-Studie werden Sicherheit und Wirksamkeit von Remdesivir an schwer an COVID-19 erkrankten Patienten geprüft, und zwar einmal für fünf Tage und einmal für zehn Tage („Remdesivir for 5 or 10 Days in Patients With Severe Covid-19“, NEJM). In einer zweiten SIMPLE-Studie („Study to Evaluate the Safety and Antiviral Activity of Remdesivir in Participants With Moderate Coronavirus Disease [COVID-19] Compared to Standard of Care Treatment“) erhalten die Patienten ebenfalls fünf oder zehn Tage Remdesivir, allerdings sind sie nur mäßig erkrankt. Bislang gibt es – wie bei ACTT-1 – nur Zwischenanalysen. Demnach scheint eine fünftägige Remdesivirgabe so wirksam wie ein zehntägige, allerdings mit einer Einschränkung:
Mehr zum Thema
Invasiv beatmete Patienten könnten unter Umständen von einer zehntägigen Remdesivirgabe profitieren, in der Studie verstarben in der Fünftagesgruppe 40 Prozent (10 von 25) im Vergleich zu 17 Prozent (7 von 14) in der Zehntagesgruppe. Auch hier zeigt sich, dass ein früher Therapiebeginn sinnvoll sein könnte: Nach 14 Tagen konnten 62 Prozent der Patienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, wenn sie innerhalb von zehn Tagen nach Symptombeginn Remdesivir erhielten, während bei späterem Therapiebeginn nur 49 Prozent der Patienten nach zwei Wochen entlassen werden konnten.
Was sind die Nebenwirkungen?
Zu den am häufigsten berichteten Nebenwirkungen gehören laut der SIMPLE-Studie vor allem Übelkeit, Verstopfung und Erhöhung der Leberwerte (Transaminasen). Teilweise war letzteres auch Grund für einen Studienabbruch.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.