Symptome einer Intoxikation mit Lidocain
Laut Fachinformation kann es bei einer Überdosierung zu folgenden Symptomen kommen:
- schwere Hypotension
- Asystolie
- Apnoe
- Krampfanfälle
- Koma.
Ein tödlicher Verlauf sei nicht auszuschließen. Erste toxische Effekte auf das ZNS wurden nach intravenösen Dosierungen von 3 – 5 mg/kg und subkutanen Dosierungen von 30 – 50 mg/kg gesehen. Als Grenzdosis, unterhalb der die Anwendung als sicher gilt, wird für Lidocain bei i.m.-Injektion 4 mg/kg Körpergewicht angegeben.
Die kardiovaskuläre Toxizität gilt als die am meisten gefürchtete Komplikation bei der Anwendung als Lokalanästhetikum. Die zentralnervösen Nebenwirkungen (Unruhe, Verwirrtheit, Schwindel, Ohrensausen, Somnolenz, Bewusstlosigkeit, Krämpfe) sollen den kardialen aber grundsätzlich voraus gehen und so als Warnsignale dienen. Herzstillstände durch Intoxikation gelten als schwer reanimierbar, weil die Pharmaka aus dem Myokard nur sehr langsam ausgewaschen werden. (Toxikologie, Marquardt / Schäfer /Barth, 4. Auflage, Seite 512, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart.)
Laut dem Buch „Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie“ (11. Auflage, Urban Fischer Verlag, Seite 239) gilt es bei Vergiftungen mit Lokalanästhetika primär die Vitalfunktionen zu sichern (Sauerstoffbeatmung zur Vermeidung einer Hypoxie, bei Herzstillstand externe Herzmassage). Krämpfe sollen sich durch die i.v. Injektion von Diazepam oder Thiopental unterdrücken lassen.
2 Kommentare
Versagen DAV
von Dr Mathias Keil am 20.10.2019 um 10:37 Uhr
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Versagen des DAV
von Karl Friedrich Müller am 17.10.2019 um 7:49 Uhr
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