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Voraussichtlich am heutigen Montag
Spahn: BMG will Oxytocin- Versorgungsmangel erklären
Das Bundesgesundheitsministerium will wohl am heutigen Montag den Versorgungsmangel bei Oxytocin feststellen. Das erklärte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am vergangenen Samstag beim westfälisch-lippischen Apothekertag. So könnte Ware, die bei Hexal lagert, aber aufgrund fehlender Sicherheitsmerkmale und einer nicht aktualisierten Packungsbeilage bislang keine Freigabe der Aufsichtsbehörde erhielt, in den Markt zu bringen.
Dr. Andreas von Ameln-Mayerhofer, Vorsitzender des Ausschusses Krankenhauspharmazie der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg, hatte sich vor kurzem mit einem Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gewandt. Thema war der derzeitige Versorgungsengpass bei Oxytocin. Von Ameln-Mayerhofer schilderte die aktuelle Situation und dass es in seinen Augen erforderlich sei, einen Versorgungsmangel gemäß § 79 Abs. 5 AMG festzustellen. Die Feststellung eines Versorgungsmangels erlaubt es, sich in einzelnen Punkten über die Vorschriften das AMG hinwegzusetzen. Kürzlich bei den Grippeimpfstoffen war es auf dieser Basis beispielsweise erlaubt, auch zur Bevorratung zu importieren. Außerdem konnten Apotheken Ware an andere Apotheken weitergeben. Im Falle von Oxytocin könnte Ware von Hexal, die dort noch lagert, aber nicht über die neuen Sicherheitsmerkmale verfügt und zudem eine veraltete Packungsbeilage hat, in den Markt kommen.
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Die Bitte der Krankenhausapotheker, den Versorgungsmangel festzustellen, wird nun aller Voraussicht nach erhört. Laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn plant das BMG, dies am Montag zu tun. Das erwähnte er in seiner Rede beim westfälisch-lippischen Apothekertag am vergangenen Samstag in Münster, als er auf die wichtige Rolle der Apotheker bei Rückrufen wie Valsartan oder Lieferengpässen – wie eben Oxytocin – hinwies. Inkrafttreten würde die Regelung dann nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger.
Eine grundsätzliche Entspannung der Liefersituation wird für Anfang April erwartet. Marktführer Rotexmedica, der bislang 70 Prozent des Marktes bediente und dessen Produktionsausfall ursächlich für den Engpass ist, hat erklärt, voraussichtlich ab 5. April wieder liefern zu wollen.
Laut der für Hexal zuständigen Aufsichtsbehörde, der Regierung von Oberbayern, die für die Freigabe zuständig ist, hätte es noch eine andere Möglichkeit gegeben, die Ware in den Verkehr zu bringen. Hexal hätte die Ware demnach auch umpacken können, um den Anforderungen zu genügen.
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