Antigendrift und Antigenshift bei Influenzaviren
Das Grippevirus ist extrem wandlungsfähig, durch Antigendrift – kleine zufällige Punktmutationen – verändert es laufend seine immunitätsbildenden Oberflächenstrukturen. Das Influenzavirus ist segmentiert. Kommt es zu einem ganzen Antigenshift, wird ein komplettes Segment mit dem eines anderen Grippevirus ausgetauscht. Dass dies passieren kann, dafür muss die Wirtszelle mit zwei Grippeviren gleichzeitig infiziert sein, der Shift passiert nicht zufällig, die neuen Segmente werden jeweils während des Replikationszyklus in das andere Virus eingebaut. Bei Grippeviren reassortieren sich die Viren insofern neu, dass die Oberflächenantigene neu kombiniert werden, zum Beispiel bei Influenza H5N1. Auf diese Art entstehen neue pathogene Varianten, die für Pandemien verantwortlich zeichnen.
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