- DAZ.online
- News
- Apotheke
- Grippeimpfstoff-...
Von gut versorgt bis ausgebrannt
Grippeimpfstoff-Lieferengpässe: So ist die Lage in den einzelnen Regionen
Baden-Württemberg: Versorgung vorerst gesichert
- Auch in Baden-Württemberg ist die Versorgung wohl bisher gesichert. „Von einem massiven Mangel ist uns nichts bekannt“, teilte eine Sprecherin des Sozialministeriums in Stuttgart mit. Zwar habe es Meldungen gegeben, wonach in manchen Regionen Baden-Württembergs der Impfstoff vergriffen sei. Für ein größeres Gebiet gelte das bisher aber nicht.
- Grund zur Sorge gibt es dem Apothekerverband in Rheinland-Pfalz zufolge derzeit nicht. „Es ist eigentlich in jedem Jahr so, dass der Grippeimpfstoff irgendwann schlicht alle ist“, sagte ein Verbandssprecher. Noch könne in Rheinland-Pfalz geimpft werden. Der vorhandene Impfstoff sei schon auf dem Markt, eine Nachbestellung sei aber kaum möglich. „Derzeit haben die Apotheken so gut wie keine Chance mehr, vom Großhandel Impfstoff zu bekommen.“ Deswegen könne es zu lokalen Engpässen kommen. Nach der Umstellung auf den Vierfach-Impfstoff hätten sich Hersteller und Krankenkassen erst auf einen neuen Vertrag einigen müssen. Zudem habe die Kassenärztliche Vereinigung des Landes ihre Mitglieder diesmal dazu aufgerufen, keinen Impfstoff vorzubestellen.
- Wer im Saarland in dieser Grippesaison noch nicht geimpft ist, geht nach Einschätzung der Apothekenkammer des Landes leer aus. Im Vergleich zum Vorjahr gebe es zwar keine Unterversorgung. Aber: „Wir haben jetzt ein Problem, weil die Nachfrage hoch ist und die Saison noch jung“, sagte der Geschäftsführer der Kammer, Carsten Wohlfeil. Die Impfdosen seien bereits den Patienten gegeben. In dieser Saison müssen die Krankenkassen erstmals den Vierfach-Impfstoff bezahlen. Das könnte laut Wohlfeil zu der großen Nachfrage im Saarland geführt haben. Auch Wohlfeil verweist auf die Impfkampagne.
- Die Grippesaison in Sachsen lässt sich ruhig an. Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen ist leicht angestiegen, aber bewegt sich auf einem für die Jahreszeit üblichen Niveau, wie aus der jüngsten Einschätzung der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) in Chemnitz für die zweite Novemberwoche hervorgeht. Danach wurden bisher 30 Influenza-Fälle registriert. Das Sozialministerium ruft sieben Monate nach einer der schwersten Infektionswellen im Freistaat seit Jahren zur Schutzimpfung auf. Der Landesapothekerverband berichtet jedoch von Engpässen bei dem Impfstoff. „Einige Ärzte haben keinen, andere haben Impfstoff“, beschreibt eine Sprecherin die Lage.
- Die frühe Nachfrage nach Grippe-Impfungen führt in den NRW-Praxen vereinzelt zu Impfstoffmangel. Im Rheinland habe es Einzelmeldungen von Praxen gegeben, die Impfstoff benötigten, sagte ein Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein. Auch im Gebiet Westfalen-Lippe sei von einzelnen Ärzten ein Mangel berichtet worden, erklärte der Sprecher der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung. Die Apothekerverbände Nordrhein und Westfalen-Lippe meldeten ebenfalls Engpässe in jeweils wenigen Apotheken.
- Mit einer Grippe-Welle rechnen die Experten in Sachsen-Anhalt erst ab Januar. „Im Februar erreicht sie typischerweise ihren Höhepunkt“, sagte Glasmacher. Nach Angaben des Landesapothekerverbands ist in Sachsen-Anhalt nicht mit Engpässen beim Grippe-Impfstoff, wie in manch anderen Bundesländern, zu rechnen. Die Ärzte seien frühzeitig aufgefordert worden, ihre Bestellungen abzugeben, sagte Verbandsgeschäftsführer Matthias Clasen. Alle Ärzte seien entsprechend ihrer Bestellungen beliefert worden. Allerdings sei die Nachfrage nach einer Grippeimpfung in diesem Jahr besonders hoch. Es sei deshalb möglich, dass der Impfstoff im Verlauf der Grippesaison auch in Sachsen-Anhalt knapper werde.
2 Kommentare
Bayern
von Barbara Massag am 21.11.2018 um 19:41 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
"in manchen Regionen... vergriffen"
von T. La Roche am 21.11.2018 um 13:13 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.