- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Wie gefährlich ist die ...
Myokarditis durch Influenza
Wie gefährlich ist die aktuelle Grippe fürs Herz?
Influenza A(H1/N1) bekannt für Myokarditis
Wie sieht es mit einer Myokarditis unter Influenza aus? „Für Infektionen mit Influenza A(H1N1)pdm09 ist bekannt, dass es in seltenen Fällen auch zu einer Myokarditis mit tödlichem Verlauf kommen kann. Das wurde in Deutschland auch während der Pandemie berichtet“, sagt Glasmacher und bezieht sich hier auf die Pandemie H1N1 in der Influenzasaison 2009/10, die durch den Subtyps A H1N1 (A/California/7/2009) hervorgerufen wurde und auch als „Schweinegrippe“ bezeichnet wurde.
Das RKI verweist bei der Frage nach Myokartiden auf einen Review zu extrapulmonalen Komplikationen einer Influenza-Erkrankung – hier spielt auch die Myokarditis eine zentrale Rolle. So wurden innerhalb der in dem Review untersuchten Studien bei 0,4 bis 13 Prozent aller hospitalisierten Influenzapatienten erhöhte Herzmarker und EKG-Veränderungen beobachtet. Eine tatsächliche Myokarditis bringen die Wissenschaftler eher mit fulminanten Verläufen einer Grippeinfektion in Zusammenhang, da bei 30 bis 50 Prozent der autopsierten Influenzapatienten sich auch histologisch eine Herzbeteiligung nachweisen ließe.
Influenza-assoziierte Myokarditis teilweise auch ohne Atemwegssymptome
Zudem scheinen Influenza-assoziierte Myokarditiden auch teilweise ohne respiratorische Symptome einherzugehen. Das zeigt eine kleine Studie, allerdings mit einer wirklich überschaubarer Probandenzahl von 15 Patienten. Hier wiesen 60 Prozent der Teilnehmer zwar eine Myokarditis auf, jedoch keine Pneumonie.
Der Review betont, dass Daten zum Zusammenhang einzelner Influenzastämme mit dem Auftreten von Myokartidien begrenzt seien. Die Wissenschaftler werteten 44 Fallberichte aus, wovon 70 Prozent auf Influenza A(H1/N1)pdm09, 11 Prozent auf Influenza B und 4 Prozent auf Influenza A(H3N2) entfielen. In 14 Prozent der Fälle war keine Virustypisierung erfolgt.
Myokarditiden bei Influenza A- und Influenza B-Infektionen
Somit bleibt am Schluss definitiv: Influenzaviren können schwere myokardiale Komplikationen mit sich bringen, sowohl das Risiko für Myokardinfarkte als auch für Myokarditiden erhöhen. Beschrieben sind kardiale Komplikationen für beide Stämme: Influenza A, hier vor allem (H1/N1) und für B. Die B-viralen Myokarditiden scheinen insbesondere durch foudroyante Verläufe aufzufallen.
2 Kommentare
Grippe Influenza B
von Ute Urban am 18.03.2018 um 20:57 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Infuenza B
von Müller Dieter am 09.03.2018 um 16:42 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.