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Nahrungsergänzung & KARDIOVASKULÄRES RISIKO
Omega-3-Fettsäuren: Ein leeres Versprechen?
Das sagt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) stellt auf ihrer Homepage eine 2. Version (Stand 2015) der Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“ zur Verfügung.
Dort kann man auch einzelne Kapitel aufrufen, wie zum Beispiel: „Fettzufuhr und Prävention der Hypertonie“, „Fettzufuhr und Prävention der koronaren Herzkrankheit“, „Fettzufuhr und Prävention des Schlaganfalls“.
Im Kapitel zur KHK heißt es unter anderem: „Die Evidenz für eine primäre Prävention der KHK durch Zufuhr von langkettigen n-3 Fettsäuren wird als wahrscheinlich eingestuft. Dies gilt zumindest für eine Zufuhr von bis zu 250 mg EPA und DHA pro Tag. Diese Bewertung ist unabhängig von den aktuellen negativen Ergebnissen der Interventionsstudien zur sekundären Prävention der KHK durch Supplementation von langkettigen n-3 Fettsäure-Äthylestern (Chowdhury et al. 2014) gültig.“
Die Evidenz für eine primäre Prävention der KHK durch Zufuhr von langkettigen n-3 Fettsäuren wird als wahrscheinlich eingestuft. Dies gilt zumindest für eine Zufuhr von bis zu 250 mg EPA und DHA pro Tag.
Im Kapitel zur Prävention des Schlaganfalls steht: „Die verfügbaren Daten zeigen mit wahrscheinlicher Evidenz, dass kein Zusammenhang zwischen der Zufuhr von langkettigen n-3 Fettsäuren und dem Schlaganfallrisiko besteht“, und „Es gibt eine wahrscheinliche Evidenz für einen fehlenden Zusammenhang zwischen der Zufuhr von ALA und dem Risiko für einen Schlaganfall."
Im Kapitel Hypertonie findet man hingegen: „Langkettige n-3 Fettsäuren haben mit wahrscheinlicher Evidenz eine blutdrucksenkende Wirkung. Blutdrucksenkende Effekte sind mit den über die übliche Ernährung zugeführten Mengen an langkettigen n-3-FS nicht möglich.“
Das sagt die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie
Auf den Internetseiten der DGK (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V.) findet man eine Pocket-Leitline zum Thema „Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen“ in der Version von 2016. Speziell zu Omega-3-Fettsäuren wird darin keine Empfehlung ausgesprochen. Es heißt aber: „Allgemein gilt, dass bei der Befolgung der Regeln für eine gesunde Ernährung keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden.“
Allgemein gilt, dass bei der Befolgung der Regeln für eine gesunde Ernährung keine Nahrungsergänzungsmittel benötigt werden.
In einer verwandten Leitlinie „Risikoadjustierte Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen“ aus dem Jahr 2007 hieß es: „Die Kost sollte reich an einfach ungesättigten Fetten und an Omega-3-Fettsäuren sein. Dementsprechend spielen Seefische, Vollkornprodukte, pflanzliche Öle und Nüsse, wie sie in der ursprünglichen mediterranen oder asiatischen Kost enthalten sind, eine wichtige Rolle.“ Etwa 1 g/Tag Omega-3-Fettsäuren seien in der Primärprävention wünschenswert.
3 Kommentare
Nahrungsergänzung
von Shapiro am 19.02.2018 um 10:44 Uhr
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Ein anderer Aspekt
von Claus F. Dieterle am 16.02.2018 um 19:58 Uhr
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