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Interview mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries
„Das nennt man Wettbewerb“
Versandhandel als ergänzende Alternative
DAZ.online: Aber die Apotheken stellen die Versorgung doch sicher durch Rezeptsammelstellen, durch Botendienste…
Zypries: Das ist zum Teil richtig, was ich zum Beispiel an meinem Apotheker in Darmstadt sehe. Er bringt mir die nicht vorrätigen Arzneimittel nach Hause. Das ist doch (Zypries lacht) auch so etwas wie Versandhandel, aber auf die einfachere Art…
DAZ.online: Das ist der Botendienst der Apotheken …
Zypries: Richtig, eine Serviceleistung der Apotheke. Wenn es nicht zu weit entfernt ist, ist das machbar. Aber bei weiten Entfernungen, auf dem Land, geht das nicht mehr. Da kann der Versandhandel eine ergänzende Alternative sein.
DAZ.online: Aber Same-Day-Delivery, das können doch nur die Apotheken vor Ort.
Zypries: Rund 60 Prozent aller rezeptpflichtigen Arzneimittel werden am Tag der Verschreibung und mehr als 80 Prozent zwei Tage nach der Verordnung eingelöst. Das geschieht in der Apotheke vor Ort. Diese Arzneimittel wollen die Patienten schnell zur Verfügung haben. Nur für die verbleibenden, weniger eiligen Verordnungen bzw. Arzneimittel kann der Versandhandel überhaupt in Frage kommen. Für diesen Anteil können beide Angebotswege für die Kunden attraktiv sein, das nennt man Wettbewerb.
DAZ.online: Frau Ministerin, letztlich geht es dabei doch auch um den persönlichen Kontakt zwischen Apotheker und Patient. Der Apotheker kann viel vertraulicher mit dem Patienten sprechen, Arzneiprobleme abklären, Verordnungen auf Neben- und Wechselwirkungen checken. Deshalb betrachten die Apotheker den Versandhandel nur als Lückenfüller und nicht für die Haupt- und Grundversorgung.
Zypries: Die Zahlen sprechen für den Wunsch des Kunden nach all den von Ihnen genannten Qualitäten. Nach meiner Kenntnis hat der Versandhandel bisher einen sehr geringen Marktanteil bei den Rx-Arzneimitteln von rund 1 Prozent. Es spricht aber viel dafür, den Kunden die Wahl zu lassen. Was das Thema Vertraulichkeit anbelangt ist nach meiner Erfahrung in vielen Vor-Ort Apotheken noch Platz für neue Ideen - und damit für weitere Wettbewerbsvorteile.
DAZ.online: Das trifft für die verschreibungspflichtigen Arzneimittel zu, der Trend ist aber bereits ansteigend. Bei den Arzneimitteln, die ohne Rezept verkauft werden, haben wir allerdings schon einen Anteil von 13 Prozent. Das schmerzt die Apotheke vor Ort durchaus, das spürt sie. Und wenn dann noch der Rx-Markt mehr und mehr in den Versand abwandert, dann wird es für die Präsenz-Apotheke bitter, vor allem für kleine Apotheken auf dem Land.
17 Kommentare
wenn schon, dann bitte "unfairer Wettbewerb"
von Pierre Roer am 13.08.2017 um 13:40 Uhr
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Praktikum in meiner Apotheke
von Michael J. Müller am 12.08.2017 um 19:30 Uhr
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Danke
von Dr Schweikert-Wehner am 12.08.2017 um 17:35 Uhr
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Auf dem Land
von Dr Schweikert-Wehner am 12.08.2017 um 15:52 Uhr
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AW: Und vieles mehr...
von Peter Ditzel am 12.08.2017 um 16:56 Uhr
Wettbewerb
von Peter Lahr am 12.08.2017 um 13:08 Uhr
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AW: Wettbewerb
von Anita Peter am 12.08.2017 um 14:26 Uhr
Hofberichterstatter
von Jochen Ebel am 12.08.2017 um 7:24 Uhr
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Keine Apotheke zahlt in den Notdienst-Fonds ein!
von Thomas Luft am 11.08.2017 um 23:39 Uhr
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AW: Keine Apotheke zahlt in den Notdienst-
von Anita Peter am 12.08.2017 um 6:34 Uhr
,,,
von Karen wagner am 11.08.2017 um 23:11 Uhr
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AW: ,,, Ändern!
von Reinhard Rodiger am 12.08.2017 um 12:18 Uhr
Nachtrag
von Edzard Lueg am 11.08.2017 um 22:52 Uhr
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Warum solche Leute die Politikverdrossenheit fördern
von Edzard Lueg am 11.08.2017 um 21:35 Uhr
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Soso
von Anita Peter am 11.08.2017 um 19:14 Uhr
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Kleiner Wink
von Mathias Mallach am 11.08.2017 um 18:26 Uhr
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nutzlos, diese Frau zu befragen
von Karl Friedrich Müller am 11.08.2017 um 18:10 Uhr
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