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FDP: Mehr Geld für Beratung und Notdienste
Nach dem EuGH-Urteil zur Rx-Preisbindung und dem gescheiterten Rx-Versandverbot dürfen derzeit lediglich ausländische Versandapotheken Rx-Boni gewähren. Deutsche Versender müssen sich weiter an die Arzneimittelpreisverordnung halten. Offenbar stört sich die FDP an diesem Zustand. Denn die Liberalen fordern: „Daher fordern wir Freie Demokraten das Arzneimittelgesetz, die Arzneimittelpreisverordnung und das Sozialgesetzbuch V dahingehend anzupassen, dass faire Rahmenbedingungen für die Versorgung mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln zwischen inhabergeführten Apotheken in Deutschland und ausländischen Versandapotheken geschaffen werden. Dafür ist dieses Versorgungssystem in Deutschland im Dialog mit Patientinnen und Patienten sowie Apothekerinnen und Apothekern weiterzuentwickeln.“
Es ist nicht ganz klar, welche Änderungen die Liberalen in der Arzneimittelpreisverordnung anstreben. Es wird auch nicht weiter geklärt, inwiefern das Arzneimittelgesetz und das SGB V geändert werden sollen. Fest steht, dass die FDP in ihrem Programmentwurf die komplette Angleichung der Wettbewerbsbedingungen für Versand- und Vor-Ort-Apotheken fordert.
Gewissermaßen als Ausgleich zu diesen Änderungen fordern die Liberalen neue Vergütungsbestandteile, die offenbar nur für die Apotheke vor Ort gelten sollen. Konkret heißt es in dem FDP-Papier: „Zur Stärkung der inhabergeführten Apotheke vor Ort setzen wir Freie Demokraten uns ferner dafür ein, dass beispielsweise Abrechnungsmöglichkeiten für besondere Leistungen, insbesondere die individuelle Beratung, eingeführt werden. Ein Sicherstellungszuschlag für Apotheken in abgelegenen Standorten würde zudem dazu führen, dass die leistungsfähigen Strukturen flächendeckend erhalten bleiben. Zusätzlich müssen Notdienste angemessen honoriert und dringend Bürokratie im Arzneimittelwesen abgebaut werden.“ Wie dieser Sicherstellungszuschlag funktionieren soll und – noch viel wichtiger – von wem er finanziert werden soll, verrät die FDP allerdings nicht.
Noch sind diese Worte und Forderungen nicht in Stein gemeißelt. Denn Ende April treffen sich die Liberalen auf einem Bundesparteitag, um das Wahlprogramm final zu beschließen. Dann werden die Landesverbände der FDP noch einmal die Möglichkeit bekommen, sich zu diesen Forderungen zu äußern und sie gegebenenfalls zu ändern.
8 Kommentare
Wie wäre es mit gleichen Pflichten?
von Brigitte Hillner am 04.04.2017 um 7:19 Uhr
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Wie wäre es mit gleichen Pflichten?
von Brigitte Hillner am 04.04.2017 um 7:19 Uhr
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FDP ist nicht in der Lage, das Problem zu erkennen.
von Ratatosk am 03.04.2017 um 18:35 Uhr
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gekaufte Parteien
von Karl Friedrich Müller am 03.04.2017 um 11:54 Uhr
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FDP und APOTHEKE: ein Politisches Zerrbild.
von Heiko Barz am 03.04.2017 um 11:47 Uhr
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Geht einfacher
von Peter Lahr am 03.04.2017 um 11:29 Uhr
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Naturschutz
von Pierre Roer am 03.04.2017 um 11:25 Uhr
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Lindner
von Dr Schweikert-Wehner am 03.04.2017 um 11:15 Uhr
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