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Pandemiebekämpfung
Arzneimittel gegen COVID-19: Was ist zu erwarten?
Dexamethason soll Immunreaktion unterdrücken
Dexamethason wird in Deutschland schon länger auch ohne generelle offizielle EU-Zulassung als Arznei gegen COVID-19 bei der stationären Corona-Therapie eingesetzt. Seit Jahrzehnten werden damit etwa Autoimmunerkrankungen behandelt. Molekularbiologe Wyler nennt es ein „zentrales Medikament für die Behandlung von COVID-19“.
Das entzündungshemmende Mittel soll bei Corona-Patienten auf der Intensivstation eine überschießende Immunreaktion bremsen, die bei COVID-19 häufig auftritt. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) ist der größte Nutzen bei invasiv beatmeten Patienten nachgewiesen. Dort könne die Sterblichkeit etwas gesenkt werden. Bei Menschen mit weniger schwerer COVID-19-Erkrankung hingegen könnte ein Einsatz „sogar nachteilig sein“, so das RKI. Denn bei Immunsystem-Dämpfern können Bakterien- und Pilzinfektionen auftreten.
Hoffnung liegt auf Antikörper-Präparaten
Acht Medikamente zur COVID-19-Therapie befinden sich bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA auf verschiedenen Stufen im Zulassungsverfahren – darunter Antikörper-Präparate, die in Deutschland auch schon bei mildem Krankheitsverlauf im Einsatz sind.
In speziellen Fällen eingesetzt wird etwa bereits eine Kombination der monoklonalen Antikörper Casirivimab und Imdevimab (Handelsname in den USA: Regn-CoV2®, in der EU: Ronapreve) von Regeneron und Roche. Dieser Cocktail ist das erste Medikament, das die WHO zur Vorbeugung gegen schwere Verläufe bei Patienten mit milden Symptomen aber mit Risikofaktoren empfiehlt. Die EMA hat dieser Tage den Antrag auf Zulassung von Roche erhalten.
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Weitere vier derzeit untersuchte Medikamente dieser Gruppe, die sich als Antikörper gegen SARS-CoV-2 richten, sind die Kombination aus Bamlanivimab und Etesevimab von Eli Lilly, Regdanvimab (Regkirona®) von Celltrion und Sotrovimab von GSK/Vir Biotechnology.
Charité-Chefvirologe Drosten erläutert im NDR, dass eine Verabreichung monoklonaler Antikörper „fast immer schon zu spät“ sei – nämlich dann, wenn sich das Virus im Körper bereits stark vermehrt habe. Bei einem durchschnittlichen Patienten sei das im Wesentlichen schon zum Zeitpunkt des Symptombeginns der Fall.
2 Kommentare
Arzneimittel gegen COVID-19
von Dr. Walter Oechslein am 26.10.2021 um 11:02 Uhr
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Wirksames Arzneimittel
von Lars am 16.10.2021 um 11:40 Uhr
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