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Pandemiebekämpfung
Arzneimittel gegen COVID-19: Was ist zu erwarten?
Weitere Mittel stehen in den Startlöchern
Auch in jüngsten Tests mit dem Antikörper-Cocktail AZD7442 ( Evusheld®) von AstraZeneca zeigte sich in einer klinischen Studie: Das Risiko, symptomatisch an COVID-19 zu erkranken, konnte mit der Kombination aus Tixagevimab und Cilgavimab um 77 Prozent verringert werden (Präexpositionsprophylaxe). In der Behandlung von bereits symptomatisch an COVID-19-Erkrankten reduzierte Tixagevimab/Cilgavimab das Risiko schwer zu erkranken oder zu versterben um 50 Prozent. Am 14. Oktober begann die EMA mit dem Rolling-Review-Verfahren zur Zulassung, die FDA prüft ebenfalls bereits die Notfallzulassung von Tixagevimab und Cilgavimab.
Daneben untersucht die EMA noch die Immunsystem unterdrückenden Wirkstoffe Anakinra (Handelsname Kineret®) und Baricitinib (Olumiant®), die beide auch schon für andere Krankheiten wie etwa rheumatoide Arthritis zugelassen sind.
Rolling-Review-Verfahren
Vorbeugung von COVID-19 mit Tixagevimab und Cilgavimab
Leichtes bis mittelschweres COVID-19
Molnupiravir – vielversprechend, aber kein „Gamechanger“?
Jüngst machte Molnupiravir des US-Konzerns Merck Schlagzeilen, die ähnlich wie Remdesivir die Ausbreitung des Coronavirus in den Körperzellen verringern soll. Einer klinischen Studie zufolge reduziert sie die Wahrscheinlichkeit sehr schwerer Verläufe. Im Vergleich zur Placebo-Gruppe mussten demnach nur halb so viele Patient:innen mit milden bis moderaten Symptomen, die das Medikament erhielten, innerhalb von 29 Tagen ins Krankenhaus oder starben. Merck will schnellstmöglich weltweit Zulassungsanträge stellen.
Kein Nutzen von Ivermectin und Hydroxychloroquin nachgewiesen
Umstritten ist der Einsatz des Anti-Wurmmittels Ivermectin. Nach Berichten über angebliche Erfolge bei der Behandlung von COVID-19-Patienten wurden in manchen Staaten die Regale leer gekauft – doch zeigt jüngst eine übergreifende Analyse von mehr als einem Dutzend klinischen Studien keinerlei Hinweis auf eine Wirksamkeit. Das RKI warnt vielmehr vor heftigen Nebenwirkungen und empfiehlt einen Einsatz „nur im Rahmen von kontrollierten klinischen Studien“. Auch die Malaria-Medikamente Hydroxychloroquin und Chloroquin stellten sich als wirkungslos heraus. Auch hier rät das RKI von einer Verwendung außerhalb von kontrollierten Studien ab. Die WHO rät ebenfalls von Ivermectin ab.
2 Kommentare
Arzneimittel gegen COVID-19
von Dr. Walter Oechslein am 26.10.2021 um 11:02 Uhr
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Wirksames Arzneimittel
von Lars am 16.10.2021 um 11:40 Uhr
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