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- Wo hakt es beim E-Rezept
Die Gematik will ihre Hausaufgaben gemacht haben
„Die Gematik hat die technischen Voraussetzungen für das E-Rezept fristgerecht umgesetzt und bereitgestellt, und die bisherige Testphase zeigt: Das E-Rezept funktioniert“, wird Gematik-CEO Markus Leyck Dieken in einer Pressemitteilung vom gestrigen Donnerstag zitiert. „Die Einführung ist ein anspruchsvolles Vorhaben mit vielen Beteiligten. Je nach technischer Ausstattung werden Praxen und Apotheken nach und nach in der Lage sein, E-Rezepte auszustellen bzw. einzulösen.“
In der bisherigen Testphase seien Anpassungsbedarfe identifiziert worden und entsprechende Änderungen erfolgreich vorgenommen. „Showstopper“ wurden demnach nicht gefunden. Mit kontinuierlichen Testsessions – sogenannten Konnekthatons – biete die Gematik zusätzlichen Service und Unterstützung für Softwareanbieter, die weit in der Entwicklung vorangeschritten sind, heißt es in der Mitteilung der Gematik weiter.
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Softwarehäuser oder Gematik und KBV
Wer hat den schwarzen Peter beim E-Rezept?
Betrachtet man das Ganze von der Warte der Softwarehäuser, klingt das allerdings ganz anders. Der limitierende Faktor sei nicht die Software selbst, sondern die Prozesse, die bei der Gematik und der KBV durchlaufen werden müssen – jedes System benötigt eine Konformitätsbescheinigung durch die Gematik und eine Zertifizierung durch die KBV. Diese Prozesse seien aber nicht abgestimmt, bemängelt der Bundesverband Gesundheits-IT(bvitg). Außerdem würden immer wieder die Anforderungen geändert. So sei es beispielsweise für die Zertifizierung durch die KBV seit kurzem Pflicht, an den besagten Konnektathons teilzunehmen, bei denen Hersteller das Zusammenspiel ihrer Lösung mit anderen am Prozess beteiligten Systemen testen können. Für bereits zertifizierte Systeme gelten neue Anforderungen dann zwar nicht. Anders ist das anscheinend bei allen, die ihren Antrag schon eingereicht haben, aber dieser noch nicht abgesegnet ist. Laut Aussage der Verbandssprecherin müssen dann alle neuen Anforderungen umgesetzt werden. Man fange also wieder von vorne an.
Das „eine“ Problem lässt sich nicht identifizieren
Das „eine“ Problem, an dem es jetzt gescheitert ist, lässt sich also nicht identifizieren. Es hakt vielmehr überall im Prozess. Das heißt: Auch ohne offizielle Verschiebung wäre am heutigen Freitag vermutlich fast nirgendwo in Deutschland ein E-Rezept ausgestellt worden, weil die Voraussetzungen schlicht noch nicht gegeben sind – in der Fokusregion Berlin-Brandenburg nicht, wo eigentlich seit Juli getestet werden soll, und anderswo wohl auch nicht.
1 Kommentar
Frau O.
von Comny am 01.10.2021 um 17:34 Uhr
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