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Logistikprobleme
Shop Apotheke weitet Verlust deutlich aus
Der niederländische Versandhändler Shop Apotheke Europe hat im ersten Halbjahr 2021 trotz eines gestiegenen Umsatzes mehr als dreimal soviel Verlust eingefahren wie im Vorjahreszeitraum. Weiterhin belasten Kapazitätsengpässe in der Logistik das Unternehmen. Für die Einführung des E-Rezepts sieht sich das Management hingegen gut gerüstet. Das geht aus dem finalen Halbjahresbericht hervor, den das Unternehmen nun publiziert hat.
Wachstum kostet. Diese Devise gilt weiterhin auch für den niederländischen Versender Shop Apotheke Europe – zumal das Wachstum zuletzt eine deutliche Delle bekommen hat. Nach den jetzt vorgelegten endgültigen Zahlen zum ersten Halbjahr 2021 – vorläufige Ergebnisse waren wie berichtet am 6. Juli veröffentlicht worden – kletterte der Umsatz in den ersten sechs Monaten im Vergleich zur Vorjahrszeit um 15 Prozent von 465 auf 534 Millionen Euro. Allerdings sackte das Nettoergebnis nach Steuern und Abgaben von minus 5,1 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020 auf nun minus 17 Millionen Euro tief in den roten Bereich ab. Belastend wirkte sich nach Angaben des Unternehmens die „unterplanmäßige Logistikkapazität“ aus. Shop Apotheke kämpft vor allem damit, in diesem Bereich genügend Arbeitskräfte zu gewinnen.
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In der Zwischenbilanz fallen zudem die Kosten deutlich höher aus als in der Vorjahreszeit, entsprechend negativ ist in der laufenden Berichtsperiode der Effekt auf das Ergebnis. Allerdings gibt Finanzchef Jasper Eenhorst zumindest teilweise Entwarnung: „Um die vorübergehenden Kapazitätsengpässe in der Logistik zu überwinden, haben wir umgehend Maßnahmen ergriffen. Die Situation hat sich inzwischen stabilisiert und wir sehen erste Anzeichen einer Verbesserung.“
Rx-Umsatz in DACH-Region sinkt
Im nach Umsatz größten Segment DACH (Deutschland, Österreich und Schweiz) verzeichnete Shop Apotheke in den ersten sechs Monaten 2021 ein Wachstum um 9,7 Prozent auf 429 Millionen Euro. Dabei fiel das Geschäft mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Rx) mit 79 Millionen Euro um 24 Prozent niedriger aus als in der ersten Jahreshälfte 2020. Dies sei jedoch durch die starke Entwicklung in den Non-Rx-Kategorien kompensiert worden, heißt es.
Im internationalen Geschäft mit den Ländern Belgien, Frankreich, Italien und den Niederlanden fuhr das Unternehmen einen Umsatz von 106 Millionen Euro ein, ein Plus von 43,5 Prozent gegenüber der ersten Hälfte 2020.
Für das Gesamtjahr hatte Shop Apotheke bereits am 22. Juli seine Erwartungen von bis dahin etwa 20 Prozent Umsatzwachstum auf 10 bis 15 Prozent zurückgenommen und nun mit dem Halbjahresbericht bestätigt.
Startklar für das E-Rezept
Ungeachtet der aktuellen Herausforderungen sieht sich das Unternehmen strategisch auf Kurs. Der Umbau von einer reinen Online-Apotheke zu „Europas führender kundenzentrierter E-Pharmacy-Plattform“ verlaufe weiter nach Plan. Vorstandschef Stefan Feltens hält Shop Apotheke zudem „startklar für das E-Rezept in Deutschland. Unsere IT-Entwicklungen im Back- und Frontend sind komplett abgeschlossen.“ Darüber hinaus habe das Unternehmen seinen tagesaktuellen Lieferservice Shop Apotheke Now! ein halbes Jahr früher als geplant auf alle deutschen Metropolregionen ausgeweitet.
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Die Finanzmärkte nahmen die Halbjahresergebnisse in einer ersten Reaktion verhalten auf. Die Aktie von Shop Apotheke, die seit Mitte Februar stark unter Druck steht, gab am Donnerstag im frühen Handel um mehr als 2 Prozent ab.
1 Kommentar
Geld für anderes ausgegeben
von ratatosk am 05.08.2021 um 18:26 Uhr
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