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Dienstleistungshonorar
Eine Idee zur Abrechnung der neuen Honorare
Der Gesetzgeber hat die Finanzierung neuer pharmazeutischer Dienstleistungen gesichert. Doch in der Selbstverwaltung muss ausgehandelt werden, um welche Dienstleistungen es geht und wie das Honorar auf die Apotheken verteilt wird. Letzteres wirft das große Problem auf, einen begrenzten Betrag auf eine unbegrenzte Zahl an Leistungen zu verteilen und dabei eine solide Finanzierung für die Apotheken zu sichern. DAZ-Wirtschaftsexperte Dr. Thomas Müller-Bohn hat einen Vorschlag erarbeitet, der diese Aufgabe erfüllen soll.
Es ist noch immer nicht bekannt, wie weit der GKV-Spitzenverband und der Deutsche Apothekerverband in ihren Verhandlungen zu den neuen honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen bisher gekommen sind. Damit ist offen, welche Dienstleistungen die Apotheken erbringen sollen und wie sie dafür honoriert werden. Aufgrund des Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetzes (VOASG) wird ab dem 15. Dezember 2021 ein zusätzlicher Festzuschlag von 20 Cent für jede Packung eines Rx-Fertigarzneimittels zur Finanzierung der neuen Dienstleistungen erhoben. Die ABDA erwartet daraufhin etwa 150 Millionen Euro pro Jahr für die Apotheken. Doch alles Weitere müssen die Vertragspartner in der Selbstverwaltung aushandeln. Und langsam wird die Zeit knapp: Bis zum 30. Juni 2021 soll ihre Vereinbarung stehen – anderenfalls entscheidet die Schiedsstelle.
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Für das Einsammeln des Geldes bietet sich der Nacht- und Notdienstfonds als ideales Vorbild an. Doch die Verteilung auf die Apotheken erscheint problematisch. Die Apotheken brauchen eine sichere finanzielle Grundlage, wenn die neuen Leistungen langfristig zu einer zusätzlichen tragenden Säule der Apothekenhonorierung werden sollen. Das erfordert einen festen Betrag pro Leistungseinheit. Doch der verfügbare Betrag ist nicht zu beeinflussen.
Außerdem ist vorher unbekannt, wie viele Leistungen alle Apotheken in einem bestimmten Zeitraum erbringen werden. Ein Punktwertsystem würde gerade bei beliebten Leistungen den Punktwert verfallen lassen. Es entstünde ein Hamsterradeffekt und die Dienstleistungen würden zum Verlustgeschäft. So würden die Dienstleistungen scheitern und damit wäre auch den Patienten nicht geholfen.
Die ABDA hat bisher nicht über Pläne berichtet, wie sie dieses Problem lösen könnte. Daraufhin hat DAZ-Wirtschaftsexperte Dr. Thomas Müller-Bohn einen Vorschlag erarbeitet und in der aktuellen DAZ-Ausgabe dargestellt. Eine Grundidee des Vorschlags ist, dass die Apotheken selbst die Zahl der Leistungen steuern können müssen. Sie sollten sowohl den Bedarf der Patienten als auch die begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen für die Dienstleistungen einschätzen und in Einklang zueinander bringen.
1 Kommentar
Widerspruch
von atopom am 06.06.2021 um 17:06 Uhr
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