Bei einer glutenfreien Ernährung kann man mit Hirsesorten seinen Speisezettel durchaus bereichern. Die Frage ist nur, ob es unbedingt Teff, Fonio und Corakorn sein müssen. Die romantische Vorstellung, dass man mit dem Kauf afrikanischer Getreidearten arme Kleinbauern unterstützt, kann man sicher vergessen. An Produkten, die auf dem Weltmarkt angeboten werden, verdienen in erster Linie internationale Händler.
Auch in Europa ist Hirse heimisch, gilt aber als „vergessenes Getreide“. Seit dem 17. Jahrhundert hat die in Europa als Nahrungsquelle übliche Hirse nach und nach an Bedeutung verloren, während Weizen, Roggen und vor allem Kartoffeln wegen ihres höheren Sättigungsvermögens auf den hiesigen Feldern Einzug hielten. Erst in den letzten Jahren erlebt die heimische Rispenhirse als glutenfreie Getreideart eine Renaissance und wird auch in Deutschland und Österreich wieder angebaut.
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