Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT)
„Eine schwerwiegende, immunologisch vermittelte Komplikation ist die Heparin-induzierte Thrombozytopenie (HIT), die mit einer Häufigkeit von 1 : 5.000 bei hospitalisierten Patienten auftritt. Hierbei kommt es zwischen Tag fünf und 14 einer Heparin-Behandlung zu einem Thrombozytenabfall > 50 Prozent. Ursächlich ist die Bildung von Antikörpern gegen Komplexe aus Heparin und Plättchenfaktor 4 (PF4), was mit einer massiven Aktivierung von Thrombozyten und Entstehung von intravasalen Thromben einhergeht. Bei Patienten mit gesicherter Heparin-induzierter Thrombozytopenie kommt es in etwa 50 Prozent der Fälle zum Auftreten von thromboembolischen Komplikationen (z. B. tiefe Venenthrombose, Lungenembolie, akuter Verschluss von Extremitätenarterien, Schlaganfall). Die Letalität dieses Krankheitsbildes ist hoch.“
Quelle: DAZ 2/2021
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