- DAZ.online
- News
- Pharmazie
- Wer wird zuerst geimpft ...
STIKO-Empfehlung zur Corona-Impfung
Wer wird zuerst geimpft und warum?
Alles entscheidender Risikofaktor ist das Alter
Die STIKO priorisiert in sechs Stufen. Zunächst sollen deswegen diejenigen Menschen eine Impfung erhalten, die ein besonders hohes Risiko für schwere oder tödliche Verläufe einer COVID-19-Erkrankung haben. Gleichfalls sollen Personen als erstes geimpft werden, wenn sie beruflich besonders exponiert sind oder in engem Kontakt zu vulnerablen Personengruppen stehen:
- Bewohner:innen von Senioren- und Altenpflegeheimen
- Personen im Alter von ≥ 80 Jahren
- Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
- Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen
- Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege
- Andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohner:innen
Zuallererst: Menschen ab 80 Jahren und Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
Innerhalb der ersten Stufe bewertet die STIKO Menschen ab einem Alter von 80 Jahren und die Bewohner:innen von Alten- und Pflegeheimen als „besonders gefährdet“. Deswegen sollten diese Personen ganz zu Beginn geimpft werden. Die STIKO erklärt: „Der alles entscheidende Risikofaktor für eine schwere COVID-19-Erkrankung ist das zunehmende Alter > 60 Jahre“. Vorerkrankungen und Schwangerschaft spielen nach Analyse der STIKO eine „untergeordnete Rolle“ bei COVID-19.
In Stufe zwei sollen – bei zunehmender, doch immer noch limitierter Impfverfügbarkeit – geimpft werden:
- Personen im Alter von 75 – 79 Jahren
- Personal mit hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen
- Personen mit einer Demenz oder geistigen Behinderung in Institutionen
- Tätige in der ambulanten oder stationären Versorgung von Personen mit Demenz oder geistiger Behinderung
- Personen mit Down-Syndrom (Trisomie 21)
Personen mit Down-Syndrom hätten ein erhöhtes Mortalitätsrisiko, begründet die STIKO ihre Zuteilung. So sei für Menschen mit Down-Syndrom aufgrund zahlreicher Komorbiditäten (wie schwere angeborene Herzfehler, Störungen der Immun- und Lungenfunktion) das Risiko für COVID-19-bedingten Tod 10-fach [HR: 10,4 (95% KI 7,1 – 15,2)] erhöht, verglichen mit der Normalbevölkerung. Diese Sterblichkeit sei vergleichbar mit der von 75- bis 79-Jährigen (pOR 7,4 95% KI 2,97 18,4)].
Adipöse, Nierenkranke und Organtransplantierte in Stufe 3
In die ersten beiden Stufen fallen 8,6 Millionen (Stufe 1) und 7 Millionen (Stufe 2) Risikopersonen. In der dritten Stufe werden Personen im Alter zwischen 70 und 74 Jahren geimpft, Organtransplantierte, Personen mit Vorerkrankungen mit hohem Risiko (Adipositas ab 30 kg/m2, chronische Nierenerkrankungen) sowie Bewohner:innen und Tätige in Gemeinschaftsunterkünften (Asylunterkünfte, Kinder- und Jugendheime, Frauenhäuser). Auch enge Kontaktpersonen von Schwangeren sowie Pflegende von Personen mit hohem Risiko erhalten in Stufe drei eine Corona-Impfung, gleichermaßen Personal, das nur ein mäßiges Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen hat und Teilbereiche des ÖGD (Öffentlicher Gesundheitsdienst).
3 Kommentare
Lungenerkrankungen
von Scherber Heike am 09.01.2021 um 18:54 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Corona impfung
von Günther Jauer am 19.12.2020 um 9:29 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Corona impfung
von Martine *** am 31.12.2020 um 8:11 Uhr
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.