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COVID-19-Impfstoffe
Kopf-an-Kopf-Rennen auf der Ziellinie
Curevac noch nicht in Phase III
Eine weitere hoch gehandelte mRNA-Vakzine, CVnCoV von Cureac aus Tübingen kann hier noch nicht ganz mithalten. Erst am 9. November 2020 wurden ermutigende Interimsdaten der klinischen Phase-I-Studie (NCT04449276) bekannt gegeben, aber bis zur Phase III sind noch einige Schritte zu gehen. Trotzdem hofft Curevac, bereits im ersten Quartal 2021 ebenfalls einen Antrag auf eine gleitende Überprüfung bei der EMA stellen zu können.
Sputnik V ebenfalls zu 92 Prozent wirksam?
Auch die russische Adenovirus-basierte Vakzine Sputnik V verblüffte am 11. November mit einer Nachricht über eine 92-prozentige Wirksamkeit. Diese wurde ebenfalls aus der Zwischenanalyse einer Phase-III-Studie (NCT04530396) abgeleitet. Mehr als 20.000 Probanden hatten bis dahin bereits die erste Komponente des Impfstoffs erhalten und über 16.000 Freiwillige sowohl die erste als auch die zweite. Die Wirksamkeit wurde allerdings auf der Basis von lediglich 20 bestätigten COVID-19-Fällen berechnet. Was dieses Vorab-Ergebnis am Ende wert sein wird, muss sich erst noch zeigen.
Die Blackbox China
China macht sich ebenfalls Hoffnungen auf eine baldige Zulassung seiner aktuell vier Kandidaten in Phase III der klinischen Erprobung, darunter drei inaktivierte Vakzine. Man erwarte, der Allgemeinbevölkerung im November oder Dezember eine COVID-19-Impfung anbieten zu können, hieß es Mitte September.
Die Entwicklungsprojekte werden allerdings von vielen Experten ebenso wie die russischen als „Blackbox“ angesehen. Von konkreten Wirksamkeitsraten war bislang in offiziellen Verlautbarungen keine Rede. Man halte sich strikt an internationale Standards sowie einschlägige Gesetze und Vorschriften, hatte ein Sprecher der National Medicinal Products Administration zuletzt am 13. November 2020 betont. China und Russland sehen sich aber hinsichtlich des Belegs der Wirksamkeit und Sicherheit auch wegen der bereits erteilten Notfallgenehmigungen im Vorteil. Hierüber werden die Vakzine nämlich außerhalb klinischer Studien bei Freiwilligen und Risikogruppen schon breit eingesetzt. Schon mehrfach haben beide betont, dass sich ihre Impfstoffe bei diesen Einsätzen als sicher und wirksam erwiesen hätten.
Wie weit sind Universität Oxford und AstraZeneca?
Zu dem Adenovirus-basierten Vektorimpfstoff AZD1222 (ChAdOx1) der Universität Oxford/AstraZeneca liegen noch keine publizierten Ergebnisse aus klinischen Phase-III-Studien vor. Die Europäische Arzneimittelagentur hat dazu bereits Anfang Oktober einen Rolling Review gestartet. Auch für die ebenfalls Adenovirus-basierten Kandidatenvakzine JNJ-78436735 von Janssen und Ad5-nCoV, die von Cansino Biological Inc./Beijing Institute of Biotechnology entwickelt wird, sind noch keine Daten aus Phase-3-Studien bekannt geworden.
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