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Grippeimpfung in der Apotheke
In neun Stunden zum Impfapotheker – reicht das?
Deutschland: nur Grippeimpfung in Apotheken
Damit Apotheker in der Schweiz oder in Deutschland impfen dürfen, müssen sie zuvor eine Weiterbildung durchlaufen. In der Schweiz absolvieren die impfwilligen Apotheker einen Kurs über fünf Tage (Kosten etwa 3.000 Schweizer Franken), es besteht zudem eine Fortbildungspflicht, die alle zwei Jahre nachgewiesen werden muss. In Deutschland erwerben Apotheker die Fähigkeit zum Grippeimpfen in einem neunstündigen Curriculum, wobei drei Stunden auf die theoretische Schulung und sechs Stunden auf die Praxis entfallen. Auch wenn das Curriculum der Bundesapothekerkammer (BAK) mit dem Robert Koch-Institut und dem PEI (Paul-Ehrlich-Institut) abgestimmt wurde – so ist doch die Diskrepanz zur Ausbildung in der Schweiz augenfällig.
Eckert-Lill betonte an dieser Stelle jedoch: „In Deutschland geht es derzeit nur um Grippeimpfungen in der Apotheke. In der Schweiz hingegen dürfen Apotheker gegen zahlreiche Infektionskrankheiten impfen“, so gebe es einen Schweizer Kanton, in dem Apotheker alle von der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF) empfohlenen Impfungen durchführen dürften – also auch die Impfung mit Lebendimpfstoffen, wie Masern beispielsweise.
Wie es künftig mit der Erneuerung des Zertifikats für Impfapotheker in Deutschland weitergeht, ist aktuell noch nicht geregelt. So sei in Abstimmung mit PEI und RKI zunächst für die Dauer der Modellvorhaben, also drei Jahre, kein Wiederholungskurs geplant, erklärte Eckert-Lill. Danach wolle man alle Erfahrungen reflektieren, um sodann Empfehlungen auszusprechen.
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Eckert-Lill ist mit dem Engagement der Apotheker in Richtung Impfen zufrieden: „Ein bisschen mehr geht immer“, doch der Anfang sei vielversprechend. Und weiter: „Ich habe den Eindruck, dass sowohl Apotheker auf Verbandsebene sehr engagiert sind und auch die Apotheker vor Ort, die mitmachen, eine gute Arbeit leisten“. Im Saarland habe man gesehen, dass die Zahl der Apotheker, die eine Impfschulung mitmachen wollten, höher gewesen sei als die vorgesehenen Plätze. „Das zeigt, dass alles auf einem guten Weg ist“, sagte Eckert-Lill.
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