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Nationale Versorgungsleitlinie überarbeitet
Asthma-Leitlinie empfiehlt ICS plus Formoterol bei Bedarf
Indirekte Nutzung der Ergebnisse bei Jugendlichen
Patienten unter 18 Jahren seien in der Novel-START-Studie zwar nicht abgebildet, betonen die Verfasser der Leitlinie. Sie entschieden sich jedoch, die Ergebnisse indirekt zu nutzen. Nach ihrer Erfahrung „ist die Adhärenz zur regelmäßigen Inhalation von ICS bei Jugendlichen besonders schwach", schreiben sie. Da der häufige Gebrauch von SABA die Symptome des Asthmas kaschiere, ohne die Entzündung zu behandeln, erhöhe sich in der Folge das Risiko für Exazerbationen. Die Leitliniengruppe empfiehlt daher die bedarfsorientierte Anwendung der Fixkombiantion aus ICS niedrigdosiert und Formoterol in Stufe 1 ab einem Alter von zwölf Jahren. Es gelte jedoch, die jeweilige Tageshöchstdosis des ICS bzw. des Formoterols nicht zu überschreiten.
Stufe 2: Studien mit Freiwilligen ab zwölf Jahren
Für die Bewertung des Nutzens einer bedarfsorientierten Anwendung der Fixkombination bei Patienten mit Asthma bronchiale Stufe 2 zogen die Experten die Studien SYGMA 1 und SYGMA 2 heran, die ebenfalls im NEJM erschienen. Darin wurden Freiwillige ab zwölf Jahren mit milder Krankheitsausprägung über einen Zeitraum von 52 Wochen begleitet. Ein in der systematischen Recherche identifiziertes Studienprotokoll wurde im Nachgang als Vollpublikation veröffentlicht und in die Evidenzsynthese eingeschlossen.
Die randomisierte kontrollierte Studie SYGMA 1 prüfte unter anderem die Nichtunterlegenheit der bedarfsorientierten Anwendung der Fixkombination gegenüber der freien Kombination aus Budesonid (Langzeittherapie) plus Terbutalin (Bedarfstherapie) bei 2.559 Patienten. Der Nachweis der Nichtunterlegenheit bezüglich des Endpunkts „gut kontrollierte Asthma-Wochen" für die Fixkombination gelang nicht. Die jährliche Exazerbationsrate unterschied sich im Vergleich der Gruppen nicht signifikant. Die mediane tägliche ICS-Dosis war in der Gruppe, die die Fixkombination erhielt, niedriger (57 µg vs. 340 µg). Unerwünschte Effekte traten ähnlich häufig auf (Fixkombination: 38,0 Prozent vs. freie Kombination: 39,9 Prozent).
SYGMA 2: Nichtunterlegenheit belegt, aber ...
In SYGMA 2 untersuchten Wissenschaftler mit 4.176 Patienten die Nichtunterlegenheit der bedarfsorientierten Anwendung der Fixkombination gegenüber der freien Kombination aus Budesonid (Langzeittherapie) plus Terbutalin (Bedarfstherapie) für den primären Endpunkt „jährliche Rate schwerer Exazerbationen". Diese war in beiden Gruppen ähnlich und die Nichtunterlegenheit somit belegt.
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