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Nationale Versorgungsleitlinie überarbeitet
Asthma-Leitlinie empfiehlt ICS plus Formoterol bei Bedarf
Studienziel im Verlauf modifiziert
Die Asthmakontrolle verschlechterte sich in beiden Gruppen, wobei die Verschlechterung in der Gruppe der mit der Fixkombination behandelten Patienten geringer ausfiel. Die mediane tägliche ICS-Dosis war unter der bedarfsorientierten Fixkombination niedriger als in der Kontrollgruppe (66 µg vs. 267 μg). Unerwünschte Wirkungen traten in beiden Gruppen ähnlich häufig auf. In beiden Gruppen gab es einen Todesfall, wobei der in der Gruppe der freien Kombination als asthmabezogen klassifiziert wurde. Zudem wurde die Auswertung der Studie während des Verlaufs modifiziert: Der ursprünglich geplante Nachweis der Überlegenheit der Fixkombination wurde in eine Nichtunterlegenheitsprüfung geändert. „Damit wird ein hohes Risiko für Attrition und Reporting Bias gesehen", ordnen die Leitlinienautoren ein. Alle drei genannten Studien finanzierte der Hersteller AstraZeneca zumindest in Teilen.
Die vom Health Research Council of New Zealand gesponsorte Studie PRACTICAL erschien im September 2019 im Fachjournal „Lancet". Darin verglichen Forscher über 52 Wochen in einem nicht verblindeten randomisiert kontrollierten Design die Wirksamkeit und Sicherheit der bedarfsorientierten Fixkombination (Budesonid plus Formoterol) mit der freien Kombination aus Budesonid (Langzeittherapie) und Terbutalin (Bedarfstherapie).
Eingeschlossen wurden 885 Patienten ab 18 Jahren, die in den zwölf Wochen vor Studienbeginn ein SABA als Bedarfstherapie inhalierten. 70 Prozent der Patienten erhielten darüber hinaus ein ICS in geringer oder mittlerer Dosis als Langzeittherapie vor Beginn der Studie. Die absolute Rate schwerer Exazerbationen war in der Gruppe, die die Fixkombination anwendete, niedriger. Die Anzahl der Patienten mit mindestens einem unerwünschten Ereignis war in der Gruppe der Fixkombination etwas höher als in der Vergleichsgruppe (88 Prozent vs. 83 Prozent).
Aufwand versus Symptomkontrolle
Für erwachsene Patienten sehen die Autoren der Leitlinie in der bedarfsorientierten Anwendung einer Fixkombination aus ICS niedrigdosiert und Formoterol in Stufe 2 „eine Therapieoption, wenn der mit einer regelmäßigen Therapie verbundenen Aufwand höher bewertet wird als eine maximale Symptomkontrolle". Zu der Entscheidung haben demnach die Nichtunterlegenheit der Fixkombination gegenüber der freien Kombination für den primären Endpunkt in der Studie SYGMA 2 und die Einsparungen in der täglichen ICS-Dosis beigetragen.
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