Zuckersüßes Beratungswissen – Teil 14

Hustenbonbons – süßes Lösungsversprechen

Korntal-Münchingen - 11.08.2020, 09:15 Uhr

Bei einem trockenen Hals greifen viele zu Hustenbonbons. Es lohnt sich auch hier auf die Zuckerkomponenten zu achten. (Foto: Comugnero Silvana / stock.adobe.com)

Bei einem trockenen Hals greifen viele zu Hustenbonbons. Es lohnt sich auch hier auf die Zuckerkomponenten zu achten. (Foto: Comugnero Silvana / stock.adobe.com)


Beratungspotenzial für die Apotheke

Hustenbonbons gibt es regalweise in Drogerie- und Supermärkten sowie in Kiosken. Nur auf den ersten Blick sind sie ein völlig unproblematischer Mitnahmeartikel. Auf den zweiten Blick erkennt man schnell, dass hier für die Apotheke einiges an Beratungspotenzial bereit liegt. Schon der Hinweis auf den nicht gerade geringen Zuckeranteil in Bonbons kann wichtig sein. Wer ständig Zucker-Bonbons lutscht, nimmt nicht nur ununterbrochen Kalorien zu sich, sondern regt auch pausenlos seine Insulinausschüttung an. Das kann ernährungsphysiologisch bedenklich sein. Kleine „Fastenpausen“ sind für den Stoffwechsel gesünder. Außerdem begünstigt der zuckersüße Dauerkontakt an den Zähnen die Entstehung von Karies.

Wer aus gesundheitlichen Gründen zuckerfreie Bonbons verzehrt, sollte die konsumierte Menge kontrollieren. „Dauerlutscher“, die ohne nachzudenken einen Bonbon nach dem anderen in den Mund schieben, können Blähungen, Verdauungsstörungen, Darmkrämpfe bekommen – und bringen diese Symptome womöglich gar nicht mit ihrem Bonbonkonsum in Zusammenhang. Das Apothekenpersonal kann Patienten, die regelmäßig Selbstmedikationspräparate gegen Blähungen und Verdauungsstörungen kaufen, zum Beispiel nach ihrem Bonbon- bzw. Süßigkeiten-Verzehr fragen.

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Wenn ein Kunde regelmäßig Lutschbonbons gegen Mundtrockenheit kauft, könnte man nach den Gründen für seine Beschwerden suchen und ihm – falls erforderlich und erwünscht – zu Alternativen raten.

Wer in der Apotheke eine Medikationsanalyse anbietet mit der Aufforderung, auch OTC-Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel in der „brown bag“ mitzubringen, sollte auch nach dem Verzehr von Husten- und sonstigen Lutschbonbons fragen. So lässt sich eventuell dauerhaften Blähungen usw. auf die Spur kommen.
 

Auf einen Blick

Hustenbonbons lindern die Symptome von Atemwegserkrankungen und Erkältungen. Bei Mundtrockenheit helfen sie, die trockenen Schleimhäute zu befeuchten. 

Es ist wichtig, außer auf die Kräuter- und Geschmackskomponente besonders auf den Zuckeranteil zu achten. Es gibt Bonbons mit Zucker und Glucosesirup sowie zuckerfreie Bonbons, die in der Regel Isomalt oder Xylit enthalten. 

Regelmäßiges Lutschen zuckerhaltiger Bonbons führt Kalorien zu, regt die Insulinausschüttung an und kann zu Karies führen. Zuckerfreie Bonbons können zu Verdauungsbeschwerden führen. Es gilt also, nicht unbewusst zu lutschen, sondern den Konsum zu kontrollieren!



Reinhild Berger, Apothekerin
redaktion@daz.online


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1 Kommentar

Mundtockenheit

von Anja Habet am 18.08.2020 um 8:14 Uhr

Ein Thema mit dem ich mich bisher eher wenig beschäftigt hatte,jedoch als auch ich bei mir selber extreme Gaumen- Mundtrockenheit in Kombination mit Sport und MuskelaufbauTraining,bei mir festgestellt habe,daß dadurch wirklich unangenehm (staub-) trockene Mundtrockenheit zufolge hatte-und das jedes mal sobald ich anfing Muskeln längere Zeit angespannt zu halten...machte mich das etwas irritiert,weil genau die selben Symptome ebenfalls auch bei meinen Kindern aufgetreten sind,in Kombination mit rasenden Herzklopfen und Hyperaktivitat.was könnte das sein oder ist es ein ganz normaler Prozess aufgrund der Anspannung der Muskeln?

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