Wer zu spät kommt…

Corona-Impfstoff als Spielball der Supermächte

Remagen - 05.08.2020, 17:50 Uhr

Die chinesische Regierung will mit Corona-Impfstoffen offenbar nicht nur die eigene Bevölkerung schützen, sondern betrachtet diese auch als „politische Währung“ für seine wirtschaftlichen Expansionsbestrebungen. (c / Foto: imago images / Fotoarena)

Die chinesische Regierung will mit Corona-Impfstoffen offenbar nicht nur die eigene Bevölkerung schützen, sondern betrachtet diese auch als „politische Währung“ für seine wirtschaftlichen Expansionsbestrebungen. (c / Foto: imago images / Fotoarena)


Indischer Unternehmer pokert hoch

In Indien setzt nach dem Handelsblatt-Bericht der Unternehmer Adar Poonawalla für die Produktion des ersten Coronaimpfstoffs „alles auf eine Karte“. In seinen Fabrikhallen in der westindischen Industriemetropole Pune wolle er bereits im August mit der Massenproduktion eines der vielversprechendsten Impfstoffkandidaten beginnen. Es geht um den Impfstoffkandidaten von Astra-Zeneca und der Universität Oxford. Poonawalla habe die Lizenz, diesen für Indien und mehr als 60 weitere Schwellen- und Entwicklungsländer herzustellen. Bis zum Ende des Jahres wolle der Chef des Serum Institute of India (SII) 300 bis 400 Millionen Dosen davon auf Lager haben, um sofort mit der Auslieferung zu beginnen, sobald die Zulassung vorliegt. 

Mehr zum Thema

Sollte der Impfstoff nicht funktionieren, könnten nach seinen Berechnungen 200 Millionen Dollar an Vorab-Investitionen durch den Kamin sein. Anfang Juli hatte der medizinische Forschungsrat ICMR angekündigt, einen in Indien entwickelten Impfstoffkandidaten des Herstellers Bharat Biotech spätesten bis zum 15. August zur Verfügung stellen zu können, was in Expertenkreisen heftige Kritik ausgelöst hatte. Die Behörde nahm das Datum daraufhin wieder zurück.



Dr. Helga Blasius (hb), Apothekerin
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Die aus amerikanischer Sicht fünf aussichtsreichsten COVID-19-Impfstoffkandidaten

Operation Warp Speed

Millionenfach bestellt und produziert – auch ohne Zulassung

Der „Run“ auf COVID-19-Impfstoffe

100 Millionen Dosen für 1,95 Milliarden Dollar

USA ordern potenzielle COVID-19-Impfstoffe bei Pfizer und Biontech

1 Kommentar

Finanzierung des Impfstoffes

von Nachdenker am 06.08.2020 um 7:23 Uhr

Es ist ein Witz, dass Deutschland MIllionen ausgibt, um Pharmariesen zu unterstützen. Das Geschäft werden genau diese Pharmariesen machen. Bitte erinnern wir uns an die Schweinegrippe und Pandemrix. Wo ist der - schnell gestrickte Impfstoff gelandet? In der Müllverbrennung, nachdem der schwere Nebenwirkungen hatte. Wir sollten warten, testen, ein normales Zulassungsverfahren durchlaufen. Vielleicht gibt es einen Impfstoff nie (HIV), selbst die WHO bezweifelt das... Bis dahin: Panik beenden, Händewaschen (nach Semmelweis), Immunsystem stärken, frische Luft... und aufhören mit übertriebener Desinfektion. Sonst haben wir am Ende noch resistente Keime. Man kann auch mit H2O und Seife effizient reinigen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.