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Entwicklung von COVID-19-Impfstoffen
Kritik: Erster Corona-Impfstoff soll in Indien im August verfügbar sein
In der letzten Woche hat die indische Regierung die ersten Genehmigungen für klinische Prüfungen mit COVID-19-Impfstoffen aus der heimischen Entwicklung erteilt. Die Kandidaten „Covaxin“ und „ZyCov-D“ stammen von den Firmen Bharat Biotech und Zydus Cadila. Bereits Mitte August soll der erste Impfstoff verfügbar sein, was in der wissenschaftlichen Gemeinschaft einige Verwunderung und Besorgnis ausgelöst hat.
Derzeit entwickeln sechs indische Unternehmen Impfstoffe gegen COVID-19. Nun hat die Aufsichtsbehörde „Drug Controller General of India“ (CDSCO) zwei von ihnen, Bharat Biotech und Zydus Cadila, erstmals die Erlaubnis erteilt, klinische Studien der Phase I und II mit ihren Impfstoffen Covaxin und ZyCov-D zu beginnen.
Covaxin wurde von dem renommierten Impfstoffhersteller Bharat Biotech, Hyderabad, zusammen mit dem Indischen Rat für medizinische Forschung (ICMR) beziehungsweise dem Nationalen Institut für Virologie (NIV) in Puna entwickelt. Der ICMR ist die Spitzenorganisation in Indien für die Formulierung, Koordination und Förderung der biomedizinischen Forschung. Sie wird von der indischen Regierung finanziert. Der den inaktivierten Viruspartikeln zugrunde liegende SARS-CoV-2-Stamm wurde im Nationalen Institut für Virologie isoliert, also alles „made in India“.
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Für den Antrag hatte das Unternehmen die Ergebnisse aus präklinischen Studien zum Nachweis der Sicherheit und Immunantwort eingereicht. Die klinische Studie soll im Juli 2020 in ganz Indien beginnen. Für die erste Phase sind 375 Freiwillige an zwölf Standorten geplant und für die Phase II weitere 750.
Schon am 15. August auf dem Markt?
Wie das Fachjournal „Science“ durchblicken lässt, machen die Entwickler den Covaxin-Studienzentren mächtig Druck: „Es ist geplant, den Impfstoff für die öffentliche Gesundheit spätestens am 15. August 2020 nach Abschluss aller klinischen Studien auf den Markt zu bringen“, wird aus einem auf Twitter geleakten Schreiben von Balram Bhargava, Generaldirektor des Indischen Rats für medizinische Forschung (ICMR), zitiert. Er soll die Krankenhäuser dazu aufgefordert haben, die Teilnehmer „spätestens am 7. Juli 2020“ einzuschreiben.
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