COVID-19

Remdesivir auf Vorrat?

Stuttgart - 16.07.2020, 07:00 Uhr

Bei Remdesivir geht nichts den normalen Weg, auch die Beschaffung des ersten COVID-19-Arzneimittels erfolgt nur über ausgewählte Krankenhausapotheken. (m / Foto: Kunal / stock.adobe.com)

Bei Remdesivir geht nichts den normalen Weg, auch die Beschaffung des ersten COVID-19-Arzneimittels erfolgt nur über ausgewählte Krankenhausapotheken. (m / Foto: Kunal / stock.adobe.com)


Hamstern unmöglich

DAZ.online wollte auch wissen: Können sich Kliniken jetzt schon bevorraten, zum Beispiel für eine etwaige zweite Welle gegen Ende des Jahres? Doch hier gibt es ein klares „nein“: „Eine Bevorratung ist momentan nicht möglich. Die Zuteilung von Remdesivir soll nur den unmittelbaren Bedarf decken und hängt vom weltweiten Zulassungsstatus von Remdesivir und der allgemeinen epidemiologischen Entwicklung der COVID-19-Pandemie ab“, sagt Gilead dazu.

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Auch Professor Lipp erklärt: „Eine Hamsterbevorratung geht gar nicht!“, entwickle sich ein Zentrum zum neuen COVID-19-Hotspot, werde eine Nachlieferung von Remdesivir über die STAKOB in Aussicht gestellt.

Reicht Remdesivir?

Jüngst sorgte die Nachricht, die Vereinigten Staaten hätten sich mehr als 500.000 Remdesivir-Behandlungen (beziehungsweise die Option hierauf) gesichert, für Unmut und Bauchschmerzen. 500.000 Behandlungen entsprechen 100 Prozent der geplanten Produktionsmenge für Juli sowie jeweils 90 Prozent für August und September. Gibt es Bedenken, dass Remdesivir „ausgeht“? Das BMG gibt sich optimistisch und baut auf eine positive Entwicklung der Pandemie: „Aufgrund der derzeit günstigen epidemiologischen Entwicklung der COVID-19-Pandemie in Deutschland mit einem Rückgang der Erkrankungs- und Hospitalisierungszahlen steht Remdesivir zurzeit in ausreichender Menge für die zugelassene Indikation zur Verfügung“, erklärt die Ministeriumssprecherin.



Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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