ACE2-exprimierende Endothel-Zellen, Makrophagen und kortikale Neuronen – kaum oder nicht infiziert
Das Journal selbst hat die Ergebnisse der experimentellen Untersuchungen so zusammengefasst: Die Autoren Yang et al. zeigen, dass von humanen pluripotenten Stammzellen abgeleitete Zellen (hPSC-derived) und Organoide wertvolle Modelle darstellen, um den „Tropismus“ (Fähigkeit eines Virus in Gewebe/Zellen einzudringen und sich dort zu vermehren) von SARS-CoV-2 zu untersuchen. Sie kommen zu dem Schluss, dass hPSC-abgeleitete endokrine Zellen der Bauchspeicheldrüse und humane adulte Hepatozyten- und Cholangiozyten-Organoide gegenüber einer SARS-CoV-2-Infektion empfänglich sind. Konkret geht es auch um humane alpha- und beta-Zellen des Pankreas (Langerhans-Insel-Zellen).
Insgesamt haben die Forscher nach eigenen Angaben nicht nur eine Bibliothek aus hPSC-abgeleiteten Zellen/Organoiden des endokrinen Pankreas und der Leber erstellt, die jetzt zu weiteren Forschungszwecken genutzt werden könnten – sie haben auch Endothelzellen, Kardiomyozyten, Makrophagen, Mikroglia, kortikale Neuronen und dopaminerge Neuronen untersucht und in die Bibliothek aufgenommen. Allerdings zeigten ACE2-exprimierende Endothel-Zellen, Makrophagen und kortikale Neuronen laut den Forschern nur kaum oder gar keine Empfänglichkeit gegenüber SARS-CoV-2. Sie stellen in der Folge die Hypothese auf, dass neben ACE2 weitere Faktoren den Eintritt des Virus in die Zelle beeinflussen (beispielsweise TMPRSS2, siehe Kasten auf Seite 1).
Die nicht-lineare Beziehung zwischen ACE2 und der Permissivität gegenüber einer SARS-CoV2-Infektion unterstreiche in der Forschung die Bedeutung, hPSC-abgeleitete Zellen zu verwenden – gegenüber ACE2-überexprimierenden Zellen.
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