Übrigens ...
Dass Virus-Infektionen Diabetes auslösen können, ist keine absolute Neuigkeit.
„Ganz allgemein können Infekte bei Menschen mit Diabetes den Stoffwechsel durcheinanderbringen. Wenn das körpereigene Abwehrsystem Erreger wie beispielsweise Viren erkennt, werden Stresshormone freigesetzt. Dazu zählt Adrenalin. Es sorgt dafür, dass die Leber vermehrt Glucose (Zucker) abgibt. In der Folge steigt der Blutzuckerspiegel. Bei Fieber sollten Menschen mit Diabetes ihren Blutzuckerspiegel besonders gut überwachen. Fieber, egal welcher Ursache, lässt im Normalfall den Blutzuckerspiegel steigen”, heißt es beispielsweise auf dem Diabetesinformationsportal in neuem Auftritt „diabinfo“.
Außerdem schreibt der Diabetesinformationsdienst München (das bisherige Internet-Portal), dass beispielsweise das Rubella-Virus bei Schwangeren über die Gebärmutter das ungeborene Kind befallen und zu schweren Komplikationen führen kann: „Häufige Folgen sind Schwerhörigkeit, Herzfehler, Augenfehlbildungen, offener Rücken, Früh- oder Fehlgeburt. Mögliche Wirkung bei der Zuckerkrankheit sind die Zerstörung der Inselzellen in der Bauchspeicheldrüse und dadurch die Entstehung von Typ-1-Diabetes.“
Auch das Humane Zytomegalievirus (HCMV) sei für gesunde Erwachsene in der Regel zwar harmlos, in der Schwangerschaft könne es aber für ungeborene Kinder lebensgefährlich sein: „Mögliche Wirkung bei der Bildung von Diabetes: Die Bauchspeicheldrüse kann sich entzünden.“
2016 kam eine groß angelegte Analyse von Daten der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern außerdem zu dem Ergebnis, dass virale Atemwegsinfektionen in den ersten sechs Lebensmonaten mit einem erhöhten Risiko für Typ-1-Diabetes assoziiert seien.
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