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Frankreichs Behörde für Arzneimittelsicherheit setzt ebenfalls Studien aus
Mittlerweile hat laut einer weiteren dpa-Meldung vom Dienstag sich auch Frankreichs Hoher Rat für öffentliche Gesundheit gegen eine Behandlung von COVID-19-Erkrankten mit Hydroxychloroquin ausgesprochen. Eine Arbeitsgruppe sei zu dem Schluss gekommen, dass es keine ausreichend robusten klinischen Studien gibt, die die Wirksamkeit von Hydroxychloroquin bei COVID-19 unabhängig von der Schwere der Infektion belegten, teilte der Rat am Dienstag mit. Bereits Ende März hatte Frankreichs Behörde für Arzneimittelsicherheit ANSM vor möglichen Nebenwirkungen gewarnt. Diese erklärte nun ebenfalls am Dienstag, dass als Vorsichtsmaßnahme klinische Studien mit COVID-19-Patienten vorerst ausgesetzt werden sollen. Entsprechende Verfahren seien eingeleitet worden.
Die Arbeitsgruppe des französischen Gesundheitsrats habe vor ihrer Bewertung unter anderem die internationalen Empfehlungen für die Verschreibung von Hydroxychloroquin und Veröffentlichungen zu diesem Thema – einschließlich des Lancet-Artikels – überprüft, hieß es.
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Frankreich nimmt auch an der Solidarity-Studie der WHO teil. Das französische „Institut national de la santé et de la recherche médicale“ (Inserm) hatte am 22. März in einer Pressemitteilung außerdem bekannt gegeben, ebenfalls vier experimentelle Therapien gegen COVID-19 in einem europäischen Pendant zur WHO-Studie zu erproben. Das Vorgehen dabei ähnelt stark dem der WHO.
Zwei in Deutschland laufende Studien sollen hingegen weitergeführt werden, wie Professor Peter Kremsner aus Tübingen, Koordinator der beiden Studien, im Gespräch mit der „Ärzte Zeitung“ berichtete.
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