Im schwedischen Journal Acta Paediatrica wurde von einer Expertengruppe sogar eine Leitiline für den allgemeinen Einsatz von Probiotika bei Kindern erstellt. Die Leitlinie wurde von einem Expertengremium verfasst, das von der European Pediatric Association beauftragt wurde. (Auf die Interessenkonflikte der Autoren sei am Ende der Studie verwiesen: diverse Firmen wie Biogaia, Fresenius Kabi, Danone, Nestlé usw.). Dort liest man wieder: L. reuteri DSM 17938 soll der einzige Stamm sein, der sich bei gestillten Kindern in der Behandlung von Koliken, nicht aber in der Prävention, als wirksam erwiesen hat. Die Dosis sollte mindestens 108 KBE/Tag (keimbildende Einheiten/Tag) betragen und für 21 bis 30 Tage verabreicht werden. Es gebe keine Evidenz für andere Stämme oder Kombinationen.
Besonders kritisch betrachtet die Leitlinie aber die Qualität der auf dem Markt befindlichen Probiotika, besonders bei Nahrungsergänzungsmitteln, aber auch bei Arzneimitteln. Weil Ärzte und Apotheker hierauf keinen Einfluss nehmen können, sehen die Experten die Aufsichtsbehörden in der Pflicht.
Übrigens: Ein weiterer Forschungsansatz verfolgt die Theorie, dass Bauchschmerzen bei Kindern und Säuglingen mit Migräne in Zusammenhang stehen könnten.
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