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Honorargutachten im Wirtschaftsausschuss
Schulz-Asche: „Wirtschaftsministerium ist Korrektiv für Apotheker-BMG-Gemauschel“
Trotz Mängel am Gutachten: Einsparungen bis 500 Millionen Euro bleiben
Die erstmalige „externe“ Datenerfassung soll also eine der Aufgaben der Agentur gewesen sein. Der nächste Schritt sei aber dann gewesen, diese tatsächliche Ist-Vergütung der Apotheker mit einer Vergütungsvariante zu vergleichen, die rein kostendeckend wäre. An der Heiden soll dargestellt haben, dass sich so das im Gutachten dargestellte Einsparvolumen ergibt. Das im Gutachten angegebene Einsparpotenzial lag für den Gesamtmarkt bei weit über einer Milliarde Euro, allein das Fixhonorar hätte demnach auf 5,84 Euro abgesenkt werden sollen.
Doch an der Heiden soll auch die Kritik am Gutachten im Wirtschaftsausschuss aufgegriffen haben. Zwar hatte die ABDA sich nicht auf Rechenspiele eingelassen. Aber der langjährige Geschäftsführer des Apothekerverbandes Nordrhein Uwe Hüsgen und der DAZ-Wirtschaftsexperte Dr. Thomas Müller-Bohn hatten der Agentur erhebliche Rechenfehler nachgewiesen. Es scheint, dass diese Kalkulationen nicht ganz unbeobachtet von an der Heiden veröffentlicht wurden. Denn am gestrigen Mittwoch soll sie davon gesprochen haben, dass die Einsparungen selbst unter Berücksichtigung der geäußerten Kritik, immer noch bei 500 Millionen Euro lägen.
2HM-Gutachterin kritisiert Spahns Apothekenpaket
Schließlich soll in diesem Zusammenhang dann auch der Plan des Bundesgesundheitsministeriums für eine Umstrukturierung des Apothekenhonorars angesprochen worden sein. Das BMG plant, Rx-Boni aus dem Ausland begrenzt zuzulassen und gleichzeitig den Apothekern über die Notdienstpauschale und neue Dienstleistungen etwa 375 Millionen Euro zukommen zu lassen. An der Heiden soll das Paket kritisiert haben. Die 2HM-Expertin soll aber grundsätzlich moniert haben, dass die Anpassungen am Apothekenhonorar stets politisch begründet seien und nicht auf Fakten beruhen.
Einer der wenigen anwesenden Gesundheitsexperten war die Grünen-Politikerin Kordula Schulz-Asche. Die Arzneimittelexpertin der Grünen erklärte gegenüber DAZ.online, dass nicht mehr Gesundheitspolitiker erschienen. Ihr Kommentar: „Das Vorgehen ist jedoch sehr symptomatisch für den ganzen Apothekenbereich und viele andere Gesundheitsberufe: Seit Jahren entscheidet die Politik mehr oder weniger blind, wie sie aus dem Topf der Versichertengelder die einzelnen Leistungserbringer bezahlt. Besonders ausufernd muss das bei Apothekerinnen und Apothekern sein, ansonsten hätte das Wirtschaftsministerium 2015 dieses Gutachten gar nicht erst in Auftrag gegeben.“
6 Kommentare
Muss ich "unsere" provinziellen Probleme mit 2HM verstehen?
von Wolfgang Müller am 13.12.2018 um 20:00 Uhr
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Staub zu Staub, Asche zu Asche ..
von Andreas P. Schenkel am 13.12.2018 um 18:39 Uhr
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Auftrag verfehlt
von Reinhard Rodiger am 13.12.2018 um 17:13 Uhr
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Kompetenz und so...
von Ralf Oberbauer am 13.12.2018 um 17:03 Uhr
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Auch
von Peter am 13.12.2018 um 16:22 Uhr
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Personen
von Karl Friedrich Müller am 13.12.2018 um 15:41 Uhr
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