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Versandhandelskonflikt
Apotheker reden über Alternativen zum Rx-Versandverbot
Der ABDA-Gesamtvorstand hat sich am heutigen Mittwoch in Berlin getroffen, um über den Versandhandelskonflikt zu beraten. Es ging darum, mögliche Alternativen zum Rx-Versandverbot auszuloten. Dabei sollen viele Themen angesprochen worden sein: Ein Strukturfonds, von dem insbesondere kleinere Apotheken profitieren, neue Zusatz-Honorare und eine Ausweitung des Nacht- und Notdienstfonds. Beschlüsse gab es keine. Auch ein fertiges Paket aus dem Bundesgesundheitsministerium gibt es dem Vernehmen nach noch nicht.
Die Chefs und Chefinnen der 34 ABDA-Mitgliedsorganisationen sind am heutigen Mittwoch in Berlin zusammengekommen, um über die Zukunft des Apothekenmarktes zu beraten. Nachdem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Apothekern auf dem diesjährigen Deutschen Apothekertag geraten hat, sich in der Angelegenheit etwas „zu bewegen“, ist genau das heute passiert: Es ging darum, mögliche Alternativen zum Rx-Versandverbot zu prüfen. Denn eines ist klar: Politisch gibt es immer weniger Unterstützer des Verbotes – in Bayern steht es nicht im neuen Koalitionsvertrag, wichtige Unterstützer wie der CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich waren schon davor abgesprungen.
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CDU-Arzneimittelexperte Michael Hennrich
„Wir müssen beim Rx-Versandverbot umdenken und neue Wege finden“
Was genau die Chefs der Apotheken-Standesvertretung am
heutigen Mittwoch besprochen haben, ist im Detail nicht bekannt. Dem
Vernehmen nach wurde Stillschweigen vereinbart, die ABDA-Pressestelle war
für Nachfragen nicht zu erreichen. Hört man sich jedoch unter den
Sitzungsteilnehmern um, wird klar, dass die ABDA Stück für Stück von ihrer
Maximalforderung abweicht und versucht, das ihren Mitgliedern möglichst
schonend zu verkaufen. So soll ABDA-Präsident Friedemann Schmidt am Anfang der
Sitzung auf die Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) hingewiesen
haben und darauf, dass es der ABDA darum gehe, wirkungsgleiche Lösungen zum
Rx-Versandverbot zu finden. Ziel sei es nach wie vor, die Gleichpreisigkeit zu erhalten.
Auch Spahn hatte zuvor mehrfach gesagt, dass er keine Rx-Rabatte in Deutschland wolle – wie er das umsetzen will, ließ er allerdings offen. Und auch Schmidt soll dem Vernehmen nach angedeutet haben, dass man versuche, die Boni-Tätigkeit der EU-Versender mit anderen Regelungen einzuschränken, aber eben nicht mit einem Verbot. Wie die ABDA und das BMG das erreichen wollen, ist unklar. Nach Informationen von DAZ.online hat Schmidt heute kein fertiges Paket dazu vorgestellt. Im Mittelpunkt dürfte die juristische Frage stehen, wie man die EU-Versender nach dem EuGH-Urteil überhaupt noch beschränken kann.
6 Kommentare
Alternativlos !
von Dominik M. am 08.11.2018 um 15:34 Uhr
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RX Versandverbot
von Hauck Juergen am 08.11.2018 um 10:23 Uhr
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typisch
von Karl Friedrich Müller am 08.11.2018 um 8:36 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Die verstaatlichte Vergütungsapotheke ...
von Christian Timme am 08.11.2018 um 3:23 Uhr
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AW: Die verstaatlichte Vergütungsapotheke
von Andreas Koschek am 08.11.2018 um 11:22 Uhr
Wen vertritt die Politik SPAHN GABRIEL SCHÄUBLE und Co
von Karl Friedrich Müller am 07.11.2018 um 18:55 Uhr
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